Freitag, 1. März 2013

an Liz am 1. März 2013




Stefan im Olgashof
an Liz – ebenfalls in Olgashof

Liebe Liz,
hier schreibe ich meinen Brief  zur Telepathie nochmal hin, damit Du die anderen Links einfach durch Klicken aufrufen kannst.

---   dieser Tage haben wir ein paar Mal über Telepathie gesprochen, und über – ich nenne es mal – den gemeinsamen Geist aller Menschen, Lebewesen und der gesamten Existenz. Dann fiel mir ein Seminar ein, an dem ich vor einigen Jahren im Centro d´Ompio in Oberitalien teilgenommen habe. Und nun habe ich das meiste der Unterlagen dazu gefunden, nur meine Tagebuchaufzeichnungen fehlen noch.

Das Seminar wurde angeboten von John Perkins (USA). Sein Thema heißt „Shape Shifting“, etwa Gestaltwandel. Eine Methode, um sich in andere Wesen hinein zu versetzen und sie ein wenig zu verstehen. Dazu gehören nicht nur andere Menschen oder Tiere, sondern auch Gedanken, geistige Systeme . . .

Ich habe seine Bücher aufgespürt und lege sie Dir hier bei. Da ist auch ein Brief an John zu seinem Thema, wenn Du magst, lies ihn. Ich habe ihn eben wieder gelesen und fühle mich durch meine eigenen Sätze berührt und wieder angestoßen und aufgefordert, zu tun, was zum Fortschritt des Menschen nötig ist. Und was ich kann, und wozu ich Kräfte und den inneren Zugang habe.

Außerdem passt: Charles Bensinger, „Psy Earth, auf der Suche nach der Zukunft“, Econ Verlag, 2000. Hier wird utopisch beschrieben, wie ein spiritueller Fortschritt möglich ist, bei indianischen Leuten in Nordamerika, als Grundlage zur Rettung der Menschheit. Das Buch habe ich wohl verliehen. 

Außerdem lege ich zwei DVDs bei zum Schamanismus, eines von Clemens Cuby und dann „Blueberry“, der letztere läuft auf nordamerikanisches, indianisches Schamanentum hin.

Vieles aus Tibet geht in diese Richtung, doch meine Bücher und DVDs dazu müsstest Du Dir raussuchen – bei Intreresse. Hinterher wird das alles an Dörte Kamerid gehen (Manu weiß bescheid). Dörte ist etwa Mitte 20, studiert Indologie, Tibetologie, Sanskrit, Pali, Tibetisch in Wien und Varanasi (Indien). Ich weiß nicht, wie weit sie an Schmanentum interessiert ist, doch das kann vielleicht mal kommen.
Ihre Eltern wohnen in Wismar: 03841-228540

Weitere Schmanen-Interessierte in meinem Umkreis:
Andreas Trosky (ca. 40) in 18249 Laase bei Bützow: Dorfstraße 22, Haus unterhalb der Kirche, 038462-33707.
Wikki (Kathrin) Wittkuhn (30), 0176-21975103, Dossestraße 5, 10247 Berlin, die viel in Mexiko ist und sich gerade als Yoga-Lehrerin (Indien) vorbereitet.
Und Tochter Anne nicht zu vergessen: 04793-957860 (bei Bremen).

John´s Internetpräsenz ist: www.johnperkins.org

Ich selbst habe ja allerlei geschrieben, in das auch hier und da Schamanisches eingesteut ist, vieles ist veröffentlicht in meinen Blogs. Das Inhaltsverzeichnis hier: http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.de/ . Indisches Tantra hat auch allerlei Schamanisches in sich. Ich könnte eine Gesamtliste meiner Blogs beilegen, doch zum Aufrufen ist es besser, Du wählst das eben angegebene Blog und klickst an, was Du sehen willst, dann brauchst Du nicht immer die ganze Adresse abschreiben (und Dich verschreiben). In unserem Sinn verweise ich besonders auf:

Verantwortung für MEIN Leben - die Polio (Kinderlähmung), Freisein durch Polio: http://verantwortung-fuer-mein-leben.blogspot.de/2009/09/verantwortung-fur-mein-leben-die-polio.html

TANTRICUM - das ist LIEBE ...
- allerdings noch viel mehr
http://tantricum.blogspot.com/
„Tantrisches“

 Khajuraho, mein Tantra:
tantrische Erlebnisse im mittelalterlichen Indien
- eine Fantasie - und ein wenig Wissenschaft,
ein Angebot:
http://khajuraho-mein-tantra.blogspot.com/

die absdolute Forderung nach Liebe:
In diesem Blog findet ihr vier Posts (Geschichten) über Liebe:
http://kama-1.blogspot.com/ „das absolute Erfahren von Liebe“.


Über Leben und Sterben findet ihr einiges hier:
http://mein-leben-und-sterben-eins-und-zwei.blogspot.com/
und    http://mein-leben-und-sterben-drei-und-vier.blogspot.com/
– vielleicht meine Bekenntnisse zum Tod.

„Ragi, oder Erste Liebe im Stadtpark – und dann . . .“:
"Tantra im frühen Nachkriegs-Deutschland"
 http://ragiundstefaneins.blogspot.com/
und daran angeschlossen die einzelnen Blogs zu dieserGeschichte

mein Tibet:
http://mein-tibet-organisation.blogspot.com/
"Tibet, meine Hoffnung für die Zukunft", „Jenseits der alten Himalayas“
und daran angeschlossen die einzelnen Blogs zu dieserGeschichte

Meine Fantasien aus Mittelerde
„Die Ghân in Rohan“
http://ghaninrohaneins.blogspot.com/
"Spiritualität in Rohan"
Beginn und daran angeschlossen die einzelnen Blogs zu dieserGeschichte

Die Geroner-Forschung:
"fiktive Ästuar-Forschungen in Mittelerde"
http://geroner-aestuar.blogspot.com/
Einführung in eine alternative Psychologie undbGeisteshaltung moderner Naturforschung

Samstag, 2. Februar 2013

meine Polio




Samstag, 5. September 2009


Verantwortung für MEIN Leben - die Polio


Freisein durch Polio


(Über alle meine Blogs findet ihr eine Liste unter
http://mein-abenteuer-mein-leben75.blogspot.com/

Freisein durch Polio - das hört sich irgendwie falsch an. Meine Erfahrungen in 55 Jahren Polio sind aber, daß ich sehr wohl freier statt eingeschränkter wurde: vielleicht ist es mir angeboren, vielleicht aber hat die starke Einschränkung meiner Lebensmöglichkeiten durch die Lähmungen mich auch dazu gedrängt, mir neue Freiheiten zu suchen und zu erarbeiten. Es ist ja nun nicht mehr möglich, allen Regeln der Gesellschaft zu folgen: du kannst nicht mehr ordentlich oder gar sportlich gehen, laufen, springen, schwimmen, klettern ... bist so langsam, mußt andere Kleidung tragen, weil die herkömmliche nicht zu deinen Orthesen und Krücken, deinem Wärmebedürfnis, deinen geschwächten Händen und so weiter passt ... - und all das macht dich einigermaßen unabhängig von den Entscheidungen der Gesellschaft, du bist nun frei nach eigenem Geschmack und Gutdünken zu entscheiden.

Nach einem Jahr Krankheit und Rehabilitation nahm ich 1954 zuerst das unterbrochene Studium der Biologie wieder auf und spezialisierte mich schließlich auf Meeresbiologie, schon ganz schön extrem für einen, an dessen Körper fast nichts ungelähmt blieb (außer dem rechten Arm). Und tauchte mit den Sinnen tief ein ins Meer, ließ mich genüßlich von Wind und Meerwasser umspülen, erst beim Hochseesegeln, dann durch Expeditionen auf Forschungsschiffen. Sehr dankbar bin ich da besonders den vielen Seeleuten und Mitstudenten, die meine Probleme erkannten und den Enthusiasmus mochten und mir halfen, wo es nötig war, ganz einfach, ohne zu übertreiben. Freisein bedeutet da auch zu fragen, wenn man Hilfe braucht, und freundlich nein zu sagen, wenn sie nicht benötigt wird.

Zwölf Jahre nach der Polio kam die Übernahme eines meeres-wissenschaftlichen Forschungsauftrages in Indien für ein-einhalb Jahre. Dort habe ich das erste Mal von den alten indischen Wegen der Selbstbefreiung von sogenannten Identifikationen erfahren: Befreiung vom "ich bin dieser, ich bin jener, ich bin so schwach und kann dies und das nicht, ich habe diese und jene Pflichten ...", und lernte: Freisein bedeutet, diese Dinge zu erkennen aber sich nicht von ihnen drücken zu lassen sondern darüber zu stehen, sich nicht mit ihnen zu identifizieren. Und dann war ich so frei, mit indischen Bekannten in ihren Hütten und Häuschen am Boden sitzend mit den Fingern ihre würzigen Speisen zu essen, mich in weiße oder bunte Wickelröcke (Lungi genannt) zu kleiden, ihre Tempel, Moscheen, Kirchen oder ihre Betplätze im Wald zu besuchen und mit ihnen zu meditieren und Gott anzubeten - oder eine Naturgottheit ... bis ich selbst die Denkgewohnheiten der westlichen Wissenschaft langsam zurückließ, hinterfragte und halber klassischer Inder wurde - doch so frei blieb, daß ich auch bei ihnen dies und das infrage stellen konnte, genauso wie in der eigenen Kultur.

... auch die Idee, wieder in Deutschland eine Familie zu beginnen mit einer Frau, für die meine freiheitlichen Ideen manchmal schwierig zu verstehen waren, und zwei Töchtern ... dann ein Haus, ein Garten ... und immer der Beruf mit schwierigen Schiffsreisen und lieben Kollegen: in 25 Jahren über 200 Ausreisen, meistens zwei oder drei Tage lang, aber auch mal 6 oder 8 Wochen im Stück auf See.

Freisein bedeutet weiter, wie Andrew Cohen es ausdrückt: jedwede künstliche, erlernte, theoretische Idee aufgeben, was es bedeuten soll, daß ich ein Mann bin, eine Frau bin. Freisein bedeutet, mich nicht daran festzuhalten sondern DAS als Mann, als Frau zu leben, was mir durch meine Natur mitgegeben wurde, das reicht aus. In dieser Freiheit sind mit einem Mal alle gesellschaftlichen Zwänge, mich wie eine Frau, wie ein Mann zu benehmen, fort und dann wird es gerade für einen Menschen mit so starken körperlichen Einschränkungen einfacher, leichter. Mein Mann-Sein bleibt aber offensichtlich und bedarf keiner Demonstration durch die Kleidung oder gewisse „männliche” Verhaltensweisen, ich kann mich kleiden, wie es meine veränderten körperlichen Bedingungen erfordern, oder am Ende so, wie ich Lust habe (ohne andere zu verletzen), also zum Beispiel im langen, weiten, bunten Rock - wie meistens. - Cohen schreibt in der Zeitschrift „Was ist Erleuchtung? / What is enlightenment?”, zu bestellen vom Sandila-Verlag: info@sandila.de, und hier gibt es Informationen über diese Zeitschrift: http://www.wie.org/DE/home/default.asp .

Praktisch gesehen habe ich gelernt, daß meine Beine die dicken Orthesen (Schienen aus Eisen und Leder) benötigen, daß sie Wärme brauchen, die ich ihnen mit langen Strümpfen gebe (mit Strumpfhosen ist es einfach zu schwierig), daß ich immer zwei Krücken benutzen muß und den Rollstuhl nicht mehr allein ins/aus dem Auto heben kann und mir nun einen Kran für den Rollstuhl basteln muß, daß Bus- und Bahnfahren sehr beschwerlich geworden ist, so daß ich fast überhaupt nicht mehr verreise, weil das lange Autofahren (und Fliegen schon gerade) zu umwelt-un-freundlich ist, daß ich zwar das handwerkliche Geschick aber nicht mehr die Körperkraft habe um schöne Dinge zu machen ...

Und da fordert der Freiheitswille mich auf´s Neue: wie gestalte ich mein Leben allein zuhause und mache etwas Interessantes daraus. Bemühen um geistiges und spirituelles Wachsen ist mein großes Anliegen, das kann ich auch zuhause, und das wird nicht eingeschränkt durch meine Lähmungen oder durch mein Älterwerden (nun bin ich 76).

Heute wird mir bewußt, daß ich eigentlich mit der Polio – als ich 20 war – sehr plötzlich sehr gealtert war, jedenfalls der Körper. Geist und Seele konnten das nicht mittragen. Das gab große Herausforderungen an beide, die ich nicht so schnell erfüllen konnte wie es der Körper verlangte, ich bin nicht ausreichend weise geworden. Damit war auch immer wieder einerseits Wehleidigkeit verbunden, andererseits der innere (auch äußere?) Druck, tapfer und leistungsfähig zu sein. Tapferkeit ist auch einigermaßen gelungen. Leistung nicht so sehr: weder im Beruf noch in der Ehe noch im eigenen wirtschaftlichen Erfolg war ich gut.

. . . und da ich zeitlich nicht so wie beweglichere Menschen in Anspruch genommen war - also wegen der Unfähigkeit, manche Dinge zu tun -, hatte ich Zeit, mich meinem spirituellen Wachstum zu widmen. Doch auch die finanziellen Möglichkeiten und Großzügigkeiten meiner Eltern haben dazu beigetragen, daß ich mich entwickeln konnte.

Schließlich habe ich einen Sprung gewagt und bin zu Osho gegangen, um das Wachsen der Weisheit nachzuholen und an die Situation anzupassen. Dabei ist einiges sehr schnell gekommen.

Ein Wichtiges habe ich im Laufe der Jahre erst recht langsam zu erkennen gelernt: was ich vorhin zusammenfasste als "Wehleidigkeit" bezüglich meiner Körperschwächen. Immer wieder bekam ich Hinweise auf diese schwierige Eigenschaft, besonders während einer 5-Tage-Gruppe "Heldenreise". Da hatte ich mal wieder zu akzeptieren, daß ich vieles nicht kann, was ich brauche oder möchte. Das ist oft schmerzhaft, und sehr oft bin ich früher vor dieser Erkenntnis geflohen und habe mir Ersatz-Muster aufgebaut, recht künstlich, gebe ich zu. Nicht echt und natürlich. Habe Kraftakte (wie Seereisen und Reisen nach Indien) gespielt, die sehr nahe an meine Grenzen gingen – schön aber ermüdend.

Während der Heldenreise bin ich an dieses Thema rangegangen (mal wieder, also nicht das erste Mal) und habe die Wehleidigkeit, Trauer, Hilflosigkeit usw diesem "Dämon" in mir in die Verantwortung gegeben. ER musste dann mit mir – "Held" genannt – in Konfrontation gehen. Durch diesen Prozess ist die Wehleidigkeit und mangelnde körperliche Fähgigkeit nicht verschwunden, aber ich kann eher akzeptieren, daß sie zu mir gehören, ein wesentlicher Teil meines Täglichen sind, unvermeidbar. Der Dämon ist ebenso integrierter Teil meines Wesens wie der Held – und das macht das Leben leichter.

Jetzt weiß ich auch, daß es – wenigstens in meinem jetzigen Alter – nicht notwendig ist, sich und anderen immer wieder zu beweisen, daß ich was kann und Kraft habe. Das ist ein großer Freiheitsgewinn.

Und mit 77 bin ich in eine Commune gezogen. Hier ist das Leben einfacher, und mein Zimmer ist warm und gemütlich, und die Kinder sind süß und eindrucksvoll. Die Zipperlein des Körpers vermehren sich, doch das gehört zu meinem Leben dazu.

 



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Montag, 14. Januar 2013

Meine östlichen Wege, mich gesund zu halten


Karlheinz Fill in ARTABANA bittet mich, darüber zu berichten.



am 18. Juli 2012:

Lieber Karlheinz,
Du hast mich gefragt, was ich aus indischer Sicht beitragen könnte, um gesund zu bleiben. Ich weiß nicht, ob das indisch ist, wie ich´s mache. Doch ein paar Dinge beschreibe ich mal. Einiges habe ich schon aus Asien mitgebracht, entweder dort gehört und erfahren oder hier mit auf Asien gerichteten Augen angelesen.

Ein starkes Erlebnis meines Lebens, die Kinderlähmung/Polio mit 20, habe ich ebenfalls in diesem Blog beschrieben: "Verantwortung für MEIN Leben - die Polio, Freisein durch Polio". Geht in der linken Spalte auf "Blog-Archiv", dort 2009, September: "Verantwortung ... Polio" oder hier:  http://verantwortung-fuer-mein-leben-polio.blogspot.de/ 


Eine gelassene Lebensweise ist recht vorteilhaft. Das heißt bei mir nun nicht fortwährend zu meditieren – was immer das auch ist. Sondern mein Leben so zu leben, daß alles in mir einigermaßen in Ordnng ist.

Meditieren? Besser in meiner Mitte (MEDIUM = die Mitte in Latein) leben und bleiben, meditativ sein. Also so viel wie möglich bewußt und klar sein. Zum Beispiel beim Hobeln ganz beim Hobeln sein, beim Ruhen, ganz beim Ruhen sein, beim Tee-Rühren ganz beim Rühren sein, beim Rauchen  . . . , beim Auto-Steuern  . . .

Es tut da schon gut, mal in Ruhe in die eigene Stille gehen, also klassisch meditieren. Da können gewisse Formen der Musik helfen. Doch nicht, was im Westen als Meditationsmusik angeboten wird, das muß jeder selbst erkunden. Muß nicht immer gleichförmiges Summen sein, doch nicht-aufregende Musik hilft schon.

Und wer es mag: Düfte. Es geht mir darum, daß sich alles wohl fühlt, Körper, Geist, Seele. Und da muß ich auf allerlei achten, entsprechend meinem Lebensstil, meinem Geschmack, meiner Vergangenheit, meinen Fähigkeiten, meinen Kenntnissen und so weiter. In vielen Dingen ist mein alter Körper recht zerrüttet und hat Zipperlein, auf die ich ab und zu achten muß. Mit Bewußtheit auf die Zipperlein achten.Und mit Bewußtheit auf die medizinischen Methoden achten einschließlich der Medikamente. Im Krankenhaus ist die Ernährung oft sehr schlecht, und sie zerrüttet mehr als daß sie die Heilung fördert. So gesehen ist es in indischen Krankenhäusern von Vorteil, daß sich die Patienten von der eigenen Familie ernähren lassen.



Nachdem ich mich an den Beinen zum Einlegen von Ersatz-Arterien (Bypass) habe operieren lassen, schaute ich innerlich lange Wochen auf die Wunden, legte meine Hände über die Wunden (Reiki), legte eine Mütze meines indischen spirituellen Meisters (Osho, sieh http://meine-meister.blogspot.de/ ) Nächte lang über die Wunden.

Ich will hier nicht über Ursache und Wirkung diskutieren, doch immerhin sind die Wunden langsam tatsächlich geheilt. Und ich kann ganz JA zu meinen gesundheitlichen Hindernissen sagen wie sie geblieben sind. Sie gehören zu mir, sind ein Teil von mir.

Mir ist die Einheit der Gesundheit von Körper und Seele ein Bedürfnis. Obwohl der alte lateinische Spruch MENS SANA IN CORPORE SANA - (oder umgekehrt),  gesunder Geist in gesundem Körper, große Erkenntnis ist, könnte statt Geist auch Seele stehen, alle drei gehören zusammen gepflegt: ANIMA SANA IN CORPPORE SANA. Vielfach wird die Seele vernachlässigt, wenn der Körper - zum Beispiel im Krankenhaus - geheilt werden soll. Was ich dazu vor einem halben Jahr erlebt habe, habe ich im Folgenden niedergeschrieben:


"Es gab ein großes Problem für mich: Nach einer längeren Operation wachte ich auf in einer Wachstation, die mich sehr bedrängte. Die Decken waren niedrig, die Geräte ließen Töne und Signale hören, die Raum-Atmosphäre war rein technisch. Das habe ich anderswo schon anders erlebt. Und es war anderswo hilfreich, aus der Tiefe einer Narkose in eine leichte, geräumige, weite Umwelt hinein aufzuwachen.
 

Eine Narkose ist nicht etwa ein Nichts, aus dem der Operierte in eine meist neue Welt aufwacht. In der Narkose geschehen Dinge, zu denen der Patient keine Zugänge hat, die er nicht beurteilen oder auch nur bewußt erkennen kann. Dennoch ist er nicht abwesend. Im Unbewußten werden Geschehnisse gespeichert, und beeinflussen später eventuell das Leben, besonders während der Momente nach der Narkose. Es scheint, daß wir in der westlichen Medizin nicht viel darüber wissen.
 

Mir ist es so, daß aber östliche Psychologien mehr Einblicke darüber haben, wie man mit der Narkose und dem Narkotisierten umgehen muß, damit auch dieser Aspekt heilsam (oder wenigstens nicht krankmachend) ist. Ich kenne mich nicht mit den modernen medizinischen Praktiken des Ostens aus, sehe jedoch, was in spirituellen Ritualen geschieht, und was getan wird, damit die Menschen nach einer tiefen spirituellen Feier nicht noch unter dem Einfluß von den Geschehnissen unter das nächste Auto laufen – noch weit entfernt von der Wirklichkeit der Alltäglichkeit der Straße.
 

Ein solches spirituelles Ritual wird ausklingen gelassen mit etwas, das sie mit dem Sanskrit-Wort Visarjanam [visardschanam] bezeichnen. Das bedeutet so viel wie Abschied von den Göttern. Also wieder Abschied nehmen von den spirituellen Kräften (die Götter oder Dämonen), die Besitz ergriffen hatten (oder die man rief) von den geistigen und psychischen Aspekten der Seele. Also den Dingen, die bei uns auch im Umfeld der Narkose geschahen, absichtlich oder als Nebenerscheinungen: wie Ängste um die Verluste von Organen, Ängste vor Nicht-wieder-aufwachen, Abdriften in Welten, die wir nicht kennen, Veränderungen der Seele oder geistiger Präferenzen und mehr.
 

Ich selbst fühle mich so gefestigt und erfahren, daß mich nichts wirklich beschädigen konnte. Doch die innere, eigene, seelische Reparatur hat schon einiges Engagement gekostet (und kostet zwei Wochen danach immer noch). Ich glaube, daß nur wenige Patienten ohne Vor- und Nachbereitung diesen Weg selbstverständlich gehen können.
 

Ein gut geleitetes hinduistisches Ritual zum Beispiel zielt auf bestimmte Veränderungen der Seele, zielt besonders auf die Befreiung von alten Zwängen, besonders aus der Kindheit oder davor aus früheren Existenzen. Zielt auf das Erkennen des eigenen Wesens. Dient bei weitem mehr als „nur“ der Anbetung der Gottheit. Es ist ein meditativer Prozess mit allen heilsamen Folgen der stillen Blicke ins Innere, der Gelassenheit, der Bewußtheit. Selbstverständlich muß der Ausgang aus diesem Prozess sauber und tatsächlich befreiend sein und den Menschen in eine große Sicherheit und Zufriedenheit entlassen. Da ist es gewiß notwendig, daß keine Ängste entstehen oder zurückbleiben. – Hier habe ich ein Ideal beschrieben, zu dem die hinduistische Psychologie die Mittel hat. Obwohl sie vielleicht nicht oft angewendet werden. Doch in vielen Fällen wird Visarjanam in täglichen religiösen Ritualen verwendet, in Tempeln oder anderen Orten. Es gibt also reiche Erfahrungen seit Jahrhunderten oder länger.
 

Es mag sein, daß wir im Westen am Anfang nicht so weit gehen müssen, denn es gehört eine gewisse erfahrene Tradition dazu, das Richtige zu treffen. Aber auch nicht nachlässig sein dürfen.
 

Der heutige indische spirituelle Meister Osho (auch Bhagwan Shree Rajneesh genannt), seiner Herkunft nach nicht Hindu sondern Jaina, hat Visarjanam oft in seinen sehr berührenden und aufrüttelnden aktiven Meditationen (Dynamische, Nataraj ...) angewendet: die letzte Phase, die aus einem leichten und fröhlichen Tanzen von ¼ Stunde besteht. Eine Auflösung der meditativen Prozesse – zurück ins übliche Leben. Und er hat empfohlen, danach noch eine Zeit lang still und sehr wachsam zu verweilen.
 

In anderen deutschen Krankenhäusern habe ich Wachräume erlebt, die leicht und fröhlich und räumlich befreiend sind. Es ist also leicht möglich.
 

Ich denke, daß eine höhere Deckenhöhe nicht nur die Aufwachenden sondern auch das Personal befreit. Auflösung von rechten Winkeln mag helfen, aber mehr noch helle und freundliche Farben, und – wie in Wismar gesehen – ein paar einfache, helle Blumenskizzen oder ähnliches an den Wänden.
 

In Helios-Krankenhaus gibt es einen Bereich, den „Raum der Stille“, der mir sehr hilfreich war. In das Gästebuch habe ich geschrieben, „Dieses ist der heilsamste Raum, den ich hier kenne, und deswegen heilig. Ich wünsche, daß sich in einer Klinik die Heilung von Körper und Seele innig verbinden“.


Viele schöne Jahre waren Gudrun und ich verheiratet - bis wir uns wieder trennten, weil unsere Wege wieder auseinander strebten. Von Gudrun habe ich viel über Ernährung gelernt und übernommen. Ganz habe ich das nicht eingeführt in mein Leben. Doch die folgenden Prinzipien haben meine Ernährung ein Stück weit bestimmt: keine Produkte aus Schweinefleisch, überhaupt weitgehend vegetarish essen - mit Ausnahme gelegentlich Fisch, und oft Käse und Eier. Selten befolgt habe ich Trennkost und viel Rohkost, doch ich bin überzeugt, daß das meinem Körper sehr gut tun würde. Trennkost bedeutet, nicht viele verschiedene Dinge gleichzeitig zu essen, damit die Versorgung mit passenden Fermenten funktioniert. Jeder Nahrungs-Typ braucht zur Verdauung seine eigenen Fermente.

Auch finden ich es gut, ausreichend zu kauen, damit die vom Mund beigesteuerten Fermente auch mit der Nahrung gemischt werden können - und damit wir den Wohlgeschmack der Nahrung voll genießen können. Als Grundregel mag gelten, etwa 30 mal jeden Mundvoll zu kauen - je nach Verdaubarkeit der jeweiligen Nahrung. Flüssige Nahrung ín den Mund zu nehmen und sogleich zu schlucken bringt wahrscheinlich nichts - außer daß der Teller leer und der Magen gefüllt wird.

Auch empfinde ich es als hinderlich, während des Essens viel zu reden, lieber in Stille essen. - Ich trinke nicht während des Essens, damit die Verdauungssäfte nicht verdünnt werden.Vor und nach der Malzeit zu beten ist gewiß eine gute Hilfe für die Konzentration auf das Essen, doch ich befolge das leider selten. - Möglicherweise ist es für den Körper einfacher, nicht ein oder zwei volle Malzeiten zu essen sondern kleinere Mengen auf den ganzen Tag verteilt. Am Abend weniger Mengen und leichter. Auch mag ich gerne auf die unmittelbaren Bedürfnisse des Mundes achten, zum Beispiel trinken, Obstiges essen, Festes (wie Schwarzbrot) oder was sonst zu nehmen.

Bitte ergänzt durch Kommentare.








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Montag, 14. September 2009

Bewußtheits-Explosion - oder?

BEWUSSTHEIT

(für alle meine Google-Blogs: http://Mein-Abenteuer-mein-Leben75.blogspot.com )



wird noch bearbeitet!



Es gibt noch Wege heraus aus dem zu erwartenden Elend!

Wege zur Bewußtheits-Explosion



Umweltschützer und individuelles Wachstum – Stand 10. März 2001, neuere Beiträge ab 19. Juli 2012

von Aryaman Stefan Wellershaus




Zusammenfassung als Einführung: Bei genauem Hinsehen können wir erkennen, daß die Menschheit und die ganze Biosphäre auf den Absturz in Verwüstung, Armut, Mangel und Elend zurutschen (MYERS und UNEP-Report "GEO-1" - Fußnote 1) (Fußnoten am Ende). Insbesondere die Natur- und Umweltschutz-Bewegung versucht zwar vieles, um das zu verhindern, doch offensichtlich reicht das alles nicht. Denn die Talfahrt geht immer schneller – wie der UNEP-Report zu zeigen versucht. In diesem Aufsatz versuche ich nun, den Zugang zu erst selten versuchten Wegen zu öffnen, wie die Menschheit doch noch den Absturz vermeiden kann. Dabei geht es um einen Aspekt, den die Natur- und Umweltschutz-Bewegung heute nicht berührt: das Wachstum der Bewußtheit, Bewußtheits-Revolution (GROF et al., siehe Fußnote 2) oder eine weltweite Explosion der Bewußtheit und Wachheit bei sehr vielen Menschen (zum Beispiel bei OSHO an vielen Stellen). Das wäre die Chance, die uns die Natur noch offen gelassen hat. Unser Gehirn ist dazu groß und fähig genug, offen und weit genug. Ich will hier auf Wege weisen, wie wir darauf hin leben können.

19.vii.2012: inzwischen gibt es neuere Bewegungen, die ich als fortschrittlich empfinde, zum Beispiel: Die neue Weiblichkeit von Maitreyi PIONTEK  2b): http://www.maitreyipiontek.com/ ,

Mit meiner Idee des möglichen Wachstums der Bewußtheit gehe ich über die Psychologie hinaus in das Feld der Spiritualität. Dazu nutze ich sowohl Erkenntnisse von Wissenschaftlern als auch die Erfahrungen von spirituellen Lehrern und Meistern sowie deren Schülern, die uns ihre Erfahrungen mitgeteilt haben. Besondere Stelle nehmen dabei die Matriarchats-Forscherinnen ein, die eine andere Form der Geschichtsforschung und -beschreibung betreiben als die patriarchalen Forscherinnen und Forscher. Die für mich wichtigsten Meister, denen ich mich am nächsten fühle, sind BUDDHA, RAMANA und OSHO (früher als BHAGWAN SHREE RAJNEESH bekannt). Das zeigt sich immer wieder in diesem Aufsatz. Seht diese Bilder: http://meine-meister.blogspot.de/ .

Ich schreibe den Aufsatz, um auch dem traditionellen wissenschaftlichen Denken den Weg zur Spiritualität des Wachsens ein wenig weiter zu öffnen und annehmbar zu machen – einfach weil ich hier die letzte Chance sehe und eine Notwendigkeit, wenn wir weiterleben wollen – als Beitrag zur Suche nach einem gangbaren Weg für uns. Die klassische Wissenschaft lehnt spirituelle Wege ab. Wahrscheinlich muß sie sich ihnen aber öffnen, will sie nicht unrealistisch werden. In einer Fantasiegeschichte, angeschlossen an TOLKIEN´s "Herr der Ringe" entwerfe ich eine neue, andere Art der Ausbildung zum Forscher: http://geroner-aestuar.blogspot.de/  .

Ebenso muß sie sich den Wegen der Matriarchatsforscher öffnen, also der weiblichen Seite des Mensch-Seins.  

Ein Teil des Geschriebenen fußt auf meinen eigenen Erfahrungen, der größere Teil auf Angelesenem. Es wird wohl in meiner Sprache deutlich, wo nicht eigenes Erleben zugrundeliegt. Zum Beginn wird diese Schrift eher wissenschaftlichen Stil haben, danach wird sie weicher, menschlicher – das hängt mit den beiden Autoren zusammen, über die ich am meisten schreibe: GEBSER ist in erster Linie Wissenschaftler, OSHO Mystiker. Abgesehen von diesen beiden haben mich nach Beendigung des ersten Entwurfes einige Bücher sehr beeindruckt: von JUTTA VOSS, von Varda HASSELMANN, Heide GÖTTNER-ABENDROTH 3b) und ein Gespräch über die Bewußtseins-Revolution von GROF, LASZLO und RUSSEL 2).  


Inhalt:  
Zusammenfassung als Einführung – oben

die Kapitel:
1) DIE PROBLEME: VERLUST DES LEBENS
2) DIE CHANCE: EVOLUTION DER BEWUßTHEIT
3) WO IST EIN MÖGLICHER WEG? Biologische Evolution – ein sehr langer Prozess 

4) GEISTIGE EVOLUTION – eine Kulturleistung
5) DI STUFEN DER BEWUSSTHEIT
6) DIE LEHRE VON DEN SIEBEN KÖRPERN
7) ANWENDUNG der Lehre von den sieben Körpern
8) DER WEG ZUM WAHREN MENSCHEN – VERSUCH EINER ANWENDUNG 
9) WOZU DIES ALLES? Programme und das Ent-Programmieren 

10) MÖGLICHE WEGE 
ANHANG 

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1)  Die Probleme: Verlust des Lebens 
Die einzige Kraft, die das Leben auf der Erde kaputt macht, sind wir Menschen. Es gibt unter uns zwar eine große Anzahl von Initiativen und Aktionen, die mit vielfältigen Mitteln gegen die Zerstörung angehen – meist relativ gewaltlos –, aber alle Bemühungen, alle Energie und alles Geld, die während der letzten hundert Jahre eingesetzt wurden, haben die Lage nicht wirklich verbessert – im Gegenteil:  
– wir verlieren Natur und Lebensgrundlagen mit zunehmender Geschwindigkeit, schneller als wir sie retten können;  
– die Natur wird immer schneller in Wüsten verwandelt (unwiederbringlicher Verlust des Reichtums und der Vielfalt von Spezies und Lebensgemeinschaften und -räumen) und wird zu einer lebensarmen und vielfach ausgetrockneten oder versalzenen Chemie-Deponie;  

– die Gewalttätigkeit der Menschen gegen alles – einschließlich der Mitmenschen – nimmt sehr schnell zu.  

Es gab schon lange viele idealistische Projekte mit Ideen, wie zur Rettung des Lebens der Lebensstil geändert und vereinfacht werden müsste. Doch – außer daß sie an versteckten Stellen in Fachzeitschriften, Klöstern oder Ashrams diskutiert und erprobt wurden – sie ließen sich im Großen nicht umsetzen, sie sind ohne Wirkung geblieben. Und wir wissen auch, warum: Alle Projekte, die sich mit der Bewahrung von Natur und Umwelt beschäftigten, kümmerten sich nicht um diese zentrale Frage: "was sind die tiefsten Gründe für dies Verhalten der Menschen?" Sie blieben an der Oberfläche, gingen nicht so tief wie der Mensch selbst ist, sind "sachlich" geblieben – und es gab deswegen auch keine wirksamen Maßnahmen.

Diese Projekte schonten  insbesondere das EGO, seine Struktur, sein Entstehen und seine Wirkungen. Und sie vernachlässigten die zerstörerische Kraft, zu der unser EGO so oft eingesetzt wird.

Vielleicht hängt mit dieser Schonung das Nächste zusammen: solche idealistischen Projekte und Ideen werden eher dazu benutzt, um das bestehende egoistische, sich vom Naturverbrauch ernährende System zu unterstützen anstatt es von Grund auf infrage zu stellen und zu ändern – und das, obwohl wir immer wieder feststellen, daß wir Menschen mehr und mehr zerstörerisch werden und immer weniger bewahrend und sorgfältig. Und wir werden von Tag zu Tag immer gewalttätiger. Es werden große internationale Konferenzen darüber abgehalten (zum Beispiel in Rio de Janeiro 1992, Kopenhagen ca 2010), aber die eigentliche Frage wird nicht angerührt: "was sind die tiefsten Gründe für dies Verhalten der Menschen?"

Und ich stelle mir hier die Frage: geht es um die MENSCHEN insgesamt oder lediglich einer gewissen Gruppe von Menschen – zum Beispiel der Mitglieder patriarchaler Gesellschaften, oder gewisser einflußreicher und machtvoller Schichten in Politik und Wirtschaft, oder von Gesellschaften, die für ihren luxuriösen Lebensstandard mit Absicht und wissend die ganze Erde ausbeuten, einschließlich der eigenen Nachfahren und so weiter.  

Die Bücher von Varda HASSELMANN und Heide GÖTTNER-ABENDROTH 3b) sind mir eine besonders wichtige Quelle; ich habe sie aber in diesem Aufsatz noch nicht ausreichend ausgewertet. Wie mir scheint, war es nicht so, daß die menschliche Geschichte immer von ungezügelter Gewalt beherrscht war, von unersättlicher Gier und Gewinnsucht, die zu Kriegen, Revolutionen, Invasionen, Eroberungen und Zwangsherrschaft führten – wie GROF Fußnote 1) sagte. Er scheint aber zu vernachlässigen, daß die Geschichtsschreibung, aus der er zitiert, eine patriarchalische ist, die aus gesellschafts-politischen oder methodischen Gründen die vor-patriarchalen Ereignisse nicht beachtet.

Es ist möglich – und manches weist darauf hin –, daß andere Gesellschaften diese ungezügelte Gewalt und Gier nicht hatten oder haben. Das kann Mut machen, daß eine das Leben bewahrende (”nachhaltige”) Lebensweise doch möglich ist. Dafür engagiere ich mich mit diesem Aufsatz.

Zur Lage: Die Lebensmöglichkeiten auf der Erde verarmen, das Leben wird für alle immer schwieriger: für Menschen, Tiere, Pflanzen und Lebensgemeinschaften (Ökosysteme). Dennoch: vor nötig erscheinenden Veränderungen von Technik und Wirtschaft haben wir mehr Angst als vor dem Zerfall unserer Lebensgrundlagen, solche Veränderungen lägen zu sehr in der Nähe von Revolution und Blut, sie röchen nach der Revolution, die »ihre Kinder wieder frißt« (aus Georg Büchner´s Drama "Danton´s Tod" 2d) und am Ende nichts bringt, und es ist wohl besser, die Finger davon zu lassen. Es gibt genug Erfahrungen mit solchen Revolutionen: der böse Weg zum guten Zweck hat's noch nie gebracht. Seht auch hier: http://meeresmuell.blogspot.de/  .


Bleibt uns noch ein anderer, friedlicher, nicht gewalttätiger Weg? Ja, ich denke. Doch wir müssen die Suche ausdehnen, müssen das Problem Mensch nicht nur psychologisch sondern zusätzlich spirituell untersuchen. Was meine ich mit "spirituell"? In größere Tiefen des Menschen gehen als es die klassische Psychologie tut: auch "jenseits von Psychologie" müssen wir suchen! Dazu will ich im Folgenden Anregungen geben. Doch es geht nicht um eine Kritik der Psychologie sondern um die Ausdehnung über die gegenwärtige Psychologie hinaus. OSHO sagte "Beyond Psychology".

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2 – Die Chance: Evolution der Bewußtheit Ich bin also zuversichtlich und denke, daß die Menschheit doch noch eine weitere Chance hat, vielleicht die einzige, letzte: sie kann bewußter und wacher werden. Sie kann einen weiteren Evolutionsschritt tun, sie kann sich weiterhin dem Wachsen der Bewußtheit und Wachheit und Verantwortung öffnen und hingeben, und kann – vielleicht – dann sorgsamer mit der Welt umgehen.

Das würde das Öffnen weiterer geistiger Räume ermöglichen, die heute kaum oder noch nicht bekannt sind. Die naturgegebenen Strukturen unseres Gehirns stellen dem wahrscheinlich keine Hindernisse entgegen, es hat eine (fast?) unendlich große Zahl von Möglichkeiten Fußnote 2). Das Gehirn muß nicht von den Regeln und Zwängen der derzeitigen Gesellschaft und ihrer Erziehung abhängen. Auf dieser Zuversicht und Sichtweise fußt dieser Aufsatz.

Das zentrale Thema ist doch der Egoismus, dessen ausführendes Organ das EGO mit seinem verwirrend großen geistigen Hilfsapparat ist. Was meine ich hier mit EGO? Verschiedene Autoren benutzen das Wort verschieden. Für mich ist es – pauschal gesagt – der durch Prägung, Lernen, Erziehung und Aneignung erworbene Teil des Geistes und der Emotionen. Ein EGO ist also künstlich und nicht angeboren. Es ist ein wichtiges Werkzeug zum Leben.

Das EGO hat große Macht und sucht nach mehr Macht. Ein starkes EGO hat große Gier, sich selbst immer wieder zu bestätigen und darzustellen, nach oben auf den Podest zu bringen, daß alle es sehen und seine angeblich so großartige Besonderheit bemerken – ob es nun eigene Leistung oder eigenes Leiden ist.

Ein wichtiges Werkzeug des EGO ist der Intellekt, das gelernte geistige Können. Und wir klammern uns an unserem EGO fest als wäre es die beste Art, Mensch zu sein. Ich vermute, es ist der männliche Weg, sich ein EGO zu schaffen und die intellektuellen Fähigkeiten des männlichen Geistes dafür zu nutzen, um der (angeborenen) größeren Intelligenz der Frauen etwas entgegen zu setzen. In einer ausgeglichenen Kultur (im Integrat nach GEBSER) stehen beide im Gleichgewicht, in unserer (eher patriarchalen) Kultur aber kämpfen sie einander dauernd um Vorherrschaft. 3) Voll im EGO leben heißt ein wenig unbewußt leben, dumpf und unklar, gesteuert von den Regeln,mdie wir angelerntnhaben.

Hierüber kann aber jeder hinaus wachsen, das heißt BEWUSSTER werden – und das ist das Thema dieses Aufsatzes, weil für mich im EGO die Hauptursache der oben unter 1 genannten Schwierigkeiten liegen. Mir scheint, daß das EGO eine besondere Eigenart unserer Gesellschaftsform ist, durch die die meisten Probleme entstehen.

Ich beschreibe nun einige Vorstellungen und Erfahrungen über das Wachstum und die Evolution der Bewußtheit und nicht des EGO´s, weil sie für mich die beiden sich ausschließenden Gegenpole sind und ich gewiß bin, daß sich das Problem des Egoismus´ und seines EGO´s mit wachsender Bewußtheit und klarem Wach-Sein von selbst erledigt. 

Warum schreibe ich hier Bewußtheit und nicht Bewußtsein? Mit Bewußtsein meine ich die Kenntnis und das Gewahrsein von einer Sache oder von einem Sachverhalt. Es ist ein geistiger Vorgang oder Zustand. Bewußtheit jedoch ist objektlose Wahrnehmung seiner selbst, Wachheit seiner selbst.

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3 – Wo ist ein möglicher Weg?
Biologische Evolution – ein sehr langer Prozess. Zum Problem der Zeit: die biologische Evolution läuft so langsam ab – vielleicht in hunderttausenden von Jahren für geringfügige Änderungen, für uns nicht direkt erkennbar Fußnote 4a). Sie ist viel langsamer als die Evolution der Bewußtheit, die manchmal nur wenige Jahrzehnte für erkennbare Entwicklungsschritte braucht, und zu deren Erkennen bereits schriftliche historische Zeugnisse genügen.

Im folgenden Absatz benutze ich das Wort Bewußtsein: Ich möchte auf eine Darstellung der biologischen Evolution von Bewußtsein hinweisen: John C. ECCLES 5) beschreibt in Kapitel 7 "die Entwicklung des Bewußtseins" – wenn er es auch eine Hypothese nennt. Aufgrund der Anatomie des Großhirns schließt ECCLES, daß alle Säuger über mehr oder weniger ausgeprägte Formen von Bewußtsein verfügen, was er bei den anderen Wirbeltieren nicht findet – vielleicht mit Ausnahme der Vögel, doch da fehlen noch Forschungen. »Wie weit zurück in der Evolution lassen sich Hinweise auf Bewußtsein erkennen? Wenn alle Säuger über Bewußtsein verfügen, kann dessen evolutionärer Ursprung bis zu 2oo Millionen Jahren zurückliegen« (Seite 18o).

Für uns ist die Bedrohung zeitlich aber so nahe, daß sehr schnell, noch rechtzeitig in uns Menschen ein lebenrettender biologischer Evolutionsschritt kommen müsste, durch den mehr Verantwortung oder mehr Bewußtheit oder ähnliches entstehen würde. Wenn dieser Schritt überhaupt noch in das menschliche Gehirn eingebaut werden sollte, würde das etwa hunderttausende von Jahren dauern. Wir können diesen Punkt also nicht in unsere Hoffnungen oder Visionen einplanen. Deswegen bleibt als vermutlich einzige Aussicht, daß Bewußtheit, Übernahme von Verantwortung, mehr Klarheit und Wachheit weltweit sehr schnell, explosionsartig die ganze Menschheit ergreifen – in Form einer geistigen Evolution, die innerhalb der Kultur stattfindet, ich nenne sie im Folgenden ”kulturelle Evolution”. Das so etwas geschehen kann, wissen wir aus der Geschichte: es HAT schon mehrfach stattgefunden (siehe zum Beispiel GEBSER´s Arbeiten, Fußnote ). Geistige Evolution – eine Kulturleistung Wir sollten uns erstmal fragen, wohin könnte eine solche kulturelle Evolution tendieren? »Die Natur hat ihren Part in der Evolution beendet, biologisch gesehen ist der Mensch fertig. Die Natur kann nicht mehr weitergehen, über den Menschen hinaus. Nun liegt die ganze Last der Evolution auf den Schultern der Menschen selbst.« Der indische spirituelle Meister OSHO (1931-1990, früher als Bhagwan Sree Rajneesh bekannt) spricht hier von der Evolution der Bewußtheit ). Noch mal ein Ausholen: welche Evolutionsformen nach der biologischen wären möglich? Wir könnten über die folgenden Formen nachdenken: 1 – vielleicht gibt es gar keine weitere Evolution, alles geschieht zufällig, ohne ein natürliches Gesetz – nicht einmal das darwinsche Gesetz des Tüchtigsten. Diese Anschauung verführt uns Menschen dazu, daß jeder alles entscheiden will – der Marschallstab im Rucksack. Es wäre die häßlichste und schwierigste Situation; sie öffnet Gewalttätigkeit und Kampf Tür und Tor: jeder wird behaupten, alles nach seinen eigenen Definitionen und Zielen bestimmen zu wollen – mit allen Mitteln. Zur Zeit scheint dies der Weg der Mehrheit zu sein, die Tendenz, die unsere Zukunft bestimmt. Das daraus erwachsende Chaos wird immer klarer sichtbar. 2 – oder unsere Spezies – der Homo sapiens – ist ein Fehlschritt der Evolution, eine Sackgasse, ein Irrtum oder Nebenprodukt, einen "Irrläufer der Evolution" nennt KOESTLER ) uns, sie würde sich bald selbst überleben, weil es die naturgegebene evolutionäre Tendenz eben mit sich bringt: globaler Selbstmord oder was immer. Und alles würde wieder in Ordnung sein, wenn der Mensch nur verschwinden würde. Die Evolution dieser Spezies wäre damit beendet. So denken viele Wissenschaftler und Naturschützer – es ist ein sehr philosophischer Ansatz, der aber nicht hilft. 3 – oder die endgültige Zerstörung des gesamten höheren Lebens durch die Spezies Mensch wäre der natürliche Endzweck einer jeden Evolution – wir Menschen als unbewußtes Werkzeug der Naturgesetzlichkeit. Ein pessimistischer Ansatz, der am ehesten von Physikern und theoretischen Biologen kommen könnte – 4 – aber auch von Buddhisten oder gar BUDDHA selbst ): Die "guten", erfolgreichen Seelen werden erlöst und gehen bald in's Nirvana ein, die "schlechten", erfolglosen werden nicht erlöst. sie haben noch was zu tun, zu erreichen. Es bleibt aber immer ein Bodensatz, ein Ascherest an Schlechten zurück, die die Welt immer mehr ausbeuten und immer mehr zerstören – bis sie schließlich zusammenbricht. 5 – oder unsere Spezies – Homo sapiens – ist die am höchsten entwickelte und komplexeste Krone der Schöpfung. In diesem Fall hätten wir – im Anschluß an eine biologische Evolution oder als Ergänzung zu ihr – nun durch eine nicht-biologische Evolution zu gehen, durch eine Evolution des Geistes, der Bewußtheit. Nur, wir haben den Einstieg noch nicht gefunden und irren umher, nicht wissend, wo's weitergeht. Dieses Letztere wäre die KULTURELLE EVOLUTION (im Gegensatz zur biologischen Evolution), und wenn es der tatsächliche Trend wäre – und das würde mir gut gefallen –, dann würden wir am Ende eine noch unbekannte neue Art von lebender Existenz erfahren, eine andere und neue Art von Menschsein, wovon wir die Anfänge vielleicht schon spüren können, ja, die Wandlungen dahin werden heute heftig sichtbar. Mystische Meister haben schon einiges dazu gesagt, besonders in den letzten 1oo Jahren – weitgehend unverständlich für den, der nur eben etwas hinhört, der sich noch tief in den älteren Stufen (siehe nächstes Kapitel) zuhause befindet und der sich nicht einlassen mag in das neue Sonderbare, das vom Meister kommt. Diese fünfte Möglichkeit hatte ich oben als die letzte Chance bezeichnet, die wir noch haben. Und ich denke, OSHO meint dies, wenn er die ganze Last der Evolution nun auf den Schultern der Menschheit findet. Einige Leute haben darüber nachgedacht; von deren Ideen erläutere ich hier die von Jean GEBSER, erweitere sie um einige östliche Anschauungen und Erfahrungen. Danach werde ich die Lehre von den sieben Körpern, wie sie uns von OSHO gegeben wurde, darstellen – als eine andere Art von Beleuchtung auf die Bewußtheit; und zum Schluß das, was JUTTA VOSS uns – für die meisten neu – in ihrem Buch "Das Schwarzmond-Tabu" für die meisten lehrt sowie weitere Autoren ). Doch VOSS´ Arbeit und andere sind zur Zeit (Dezember 1999) noch nicht bearbeitet. Die Stufen der Bewußtheit Ich will nun im Folgenden darstellen, wie ich mir – nach Jean GEBSER ) und anderen – die Stufen der Bewußtheit (NACH der vierten Form im vorigen Kapitel), also die kulturelle Evolution der Bewußtheit vorstelle, vom Anfang des Menschseins an. Zur Erinnerung: es geht hierbei um sehr schnelle Prozesse im Vergleich zur biologischen Evolution. Als erstes die Vorstufe, das Unbewußte, der Ursprung, von dem OSHO sagt: »Nur wenn ein Akt (zum Beispiel in der Dynamischen Meditation) chaotisch ist, geht er tief, und nur dann kann er das Unbewußte erreichen, denn der unbewußte mind ist ein Chaos, ein großes Chaos. Das Unbewußte ist wie der Anfang der Welt. Alles existiert potentiell im Unbewußten, aber es hat noch nicht Form und Gestalt angenommen; alles ist neblig, wolkig, ungewiß.« ) – es scheint an der Schwelle vom Tiere zum frühesten Menschsein zu liegen, fließender, verschmelzender Übergang zur nächsten, der archaischen Stufe. GEBSER (19o5 – 1973) ) beschreibt dann seine Deutung der fünf Stufen der wachsenden Bewußtheit, durch die die Menschheit während der kulturellen Evolution hindurchgeht – und jeder einzelne Mensch geht noch mal da hindurch während der individuellen Evolution von der Geburt an. Nach GEBSER beginnt es mit der archaischen Stufe, dann kommen die magische, die mythische, die mentale und schließlich die integrale Stufe. Die Zitate stammen aus den genannten Büchern von ILLIES ). 1 – »Die archaische Stufe ist die Ausgangsebene, die erste, verborgene, dem Ursprung nahe Form des menschlichen Geistes ... das ungeschiedene Chaos dieser Stufe ... aller Ursprung bleibt rätselhaft für den nach ihm zurückblickenden Verstand, und doch ist das Archaische nicht einfach das Primitive, das uns heute nichts mehr anginge, sondern es erscheint geradezu als das Komplizierte, ja Paradoxe, das wir von der Gipfelhöhe des Intellekts aus nicht mehr entziffern können.« 2 – »Die magische Bewußtseinsstruktur setzt ein Zentrum eigener Innerlichkeit im Bewußtsein frei. Das Selbst ist – wenn seiner auch noch unbewußt – geboren und damit das eigene Handeln, das eigene Machen, die magische Kraft des Wollens. ... nun wird die Welt zu einem schemenhaft ungeschiedenen Gegenüber, von dem Kräfte und Wirkungen ausgehen und in das der Mensch, der nun zu wollen beginnt, auch seinerseits hineinwirken kann.« ... Der magische Mensch »greift wollend, wirkend, beschwörend auch über den Bereich des materiell fassbaren hinaus, treibt Jagdzauber, übt magische Macht über Gesundheit und Leben und pflegt ekstatischen Umgang mit Naturkräften, die ihm als Dämonen erscheinen. Dabei wird das Ritual zum Inbegriff der gerichteten, der richtigen Handlung.« ... »Gewiß sind die magischen Strukturen schwer zu beschreiben, fast mehr in dichterischer Sprache zu besingen als in nüchterner Wissenschaftlichkeit zu definieren. ... Der erwachsene, zum Ich-Bewußtsein erwachte Mensch kann sich auch nur schwer und dämmrig-ungefähr in seinen eigenen frühkindlichen Zustand zurücktasten, kann daher auch Kleinkinder im Grunde nur schwer oder gar nicht wirklich verstehen.« 3 – »Die dritte Stufe, die mythische, ist unserem Intellekt viel näher – sie ist greifbar wie die Märchen der Kinderjahre. ... Aus dem magischen Zauberwort« wird nun die »Sprache als notwendige Verbindung zwischen den zu höherer Bewußtseinsart erwachten Menschen. ... Aus den Dämonen der magischen Stufe werden nun die Götter; ... und in ihrem Wandel und Wirken gestaltet sich die Welt und bildet die Seele zugleich ihr eigenes, rhythmisch flutendes Leben ab.« Vielleicht ist es in dieser Stufe, daß sich – während der Evolution der Bewußtheit – die männliche von der weiblichen Linie trennt, daß es eine weibliche Form der Bewußtheit gibt und eine männliche – jedenfalls schließe ich das aus dem, was Jutta VOSS bemerkt ). Vielleicht ist es hier, daß die Probleme von Matriarchat und Patriachat entstehen, die sich später schließlich wieder auflösen werden im Integrat – wie GEBSER ) annimmt, das wäre dann die Stufe nach der mentalen Stufe. 4 – »Die mentale Struktur ist der Qualitätssprung des Bewußtseins, der über die mythische Stufe hinausführt ... der abstrakte Verstand, der alle mythischen Nebel lichtet. ... entmythologisierender Bildersturm, der schließlich mit den Bildern auch die Seele des Menschen leerzufegen droht.« In und an der Oude Kerk (Alte Kirche) in Amsterdam ist das in dramatischer Weise zu sehen: die vielen alten Nischen für die Heiligenfiguren sind seit der Zeit des Bildersturms leer und mit ihnen die Mythen, und heute ist die ganze Kirche leer – mit Ausnahme der großartigen Orgel, ein paar Stühlen in der Mitte und der Touristen –: vielleicht ist nun schon tatsächlich die Seele dieser Gemeinde vollständig enztmythologisiert und leer gefegt. Die Orgel dient heute vorwiegend ästhetischen und historischen Zwecken (kommen Sie mir nun nicht mit "Kultur", solange die alte Religiosität das Orgelspiel nicht mehr antreibt). Während der mentalen Stufe ist aber historisierende Kulturpflege (ist das noch echte Kultur?), werden Wissenschaft und Technik möglich; Messen, Erkennen und Interpretieren mit Hilfe von gewissen, mehr oder weniger theoretischen aber streng logischen Denk-Methoden. Ein Kind der mentalen Stufe ist die Logik; hier spielen Verstand und Vernunft eine zentrale Rolle. Doch Emotionen und eher holistische Ansätze werden als unklar und unrealistisch abgelehnt – sie kommen in der Geschichte später. Erstmal macht das Denken in der mentalen Stufe Wissenschaft notwendig und möglich – früher wäre sie absurd gewesen. Mir scheint, daß nun nicht mehr eine Form des Matriarchats sondern das Patriarchat die geltende Gesellschaftsform ist, Männer sind so, wie es GEBSER für diese Stufe beschreibt. Heute hat die mentale Bewußtseinsstufe jede Ecke der Welt der Menschen erreicht – es ist für die meisten Erwachsenen die gewöhnliche Art Mensch zu sein. »Aus der mythischen, sich im Gleichgewicht haltenden Polarität wird nun die logische Alternative: »Nicht länger gelten Hell und Dunkel, Gut und Böse, Mann und Frau als sich ergänzende und tragende Pole, sondern Hell oder Dunkel, Gut oder Böse, Mann-Vater oder Frau-Mutter sind nun alternativer Aufruf zur Entscheidung« – eindeutig und klar zum einen oder anderen.« Erst hier versteht sich Männliches als Eigenes gegenüber Fraulichem, hier gehen beide getrennte Wege. Diese Trennung ist nur über den Intellekt, den Verstand möglich, auf dem Weg über Konstrukte, weit weg von dem, was in der Natur tatsächlich ist. Männliches braucht zur Trennung von dem anderen, dem Fraulichen ein Konstrukt, ein künstliches System. Denn – so lernen wir später von tantrischen Lehren – natürlicherweise sind Weibliches und Männliches nicht wirklich unterschiedlich und getrennt. So finde ich es auch in matriarchats-wissenschaftlicher Literatur (zum Beispiel unter Fußnote 2). Vielen Menschen sind heute die Ergebnisse und Folgen der mentalen Stufe unheimlich, ja grausam (wenn wir zum Beispiel an die Qualen in den großen Kriegen denken), doch es ist möglich, daß diese Stufe notwendig innerhalb der Evolution ist – was hätten wir nicht alles versäumt zu erfahren? Es scheint, daß ohne sie die folgende oder folgenden Stufen und Erlebnisse nicht möglich wären, nicht zu verstehen wären. 5 – Im Licht der fünften, der integralen Stufe der Bewußtheit werden die Begrenzungen von Zeit und Raum – die wesentlicher Boden für Wissenschaft und Technik sind – absurd. Der Mensch schaut nun einerseits in sich hinein, sieht sich nicht mehr getrennt vom Rest der Existenz. Andererseits erweitert er den Blick nach außen in alle Richtungen – beides sind wichtige Werkzeuge um die Existenz zu erfahren. Integrale Bewußtheit heißt, die Trennungen und Klassifizierungen zu überwinden, sie hinter sich zu lassen. Das Integrale hebt das Mentale auf, indem es diese niedrigere Stufe der Bewußtheit mit einschließt und überhöht – so schloß vorher das Mentale das Mythische mit ein und dieses das Magische sowie seinen Kern, das Archaische. »Die Wahrheit hat viele Stufen, auf denen das sich entwickelnde Bewußtsein des Einzelnen heute – wie in Jahrtausenden ihrer Entwicklung die Menschheit insgesamt – nacheinander aufsteigt zu immer höheren Ebenen.« Doch das Individuelle bleibt, das EGO darf bleiben. Integrale Bewußtheit bringt dem Individuum mehr Freiheit, mehr Unabhängigkeit, mehr Toleranz in jeder Weise. OSHO ) hierzu: »Das EGO wird zum härtesten, stabilsten, bestimmendsten Phänomen. Was immer du nun tust, tust du wegen des EGO.« Dazu hier nur ein Hinweis von mir: Solange es noch das EGO gibt, ist auch die Trennung zwischen Frau und Mann gesellschaftlich nicht aufgehoben, erst wenn das EGO fällt ... Wie weit ging GEBSER bei sich wirklich? Hob er diese Trennungen wirklich absolut auf? Die Antwort könnte Gerhard WEHR )geben. ILLIES beschreibt die ganze Serie viel ausführlicher als ich, und ich möchte dem Leser ILLIES´ Bücher zum tieferen Verständnis nahelegen. GEBSER´s Text wurde 1973 ) oder früher veröffentlicht; ich denke, nicht jeder mag alle seine Behauptungen so hinnehmen – insbesondere die über die magische Stufe ist schwierig. Heute allerdings fühlen sich viele von uns dem Magischen näher als seinerzeit GEBSER. Ist das verbesserte Rückschau und Naturnähe, tiefere Erfahrung oder einfach bunte Phantasie und Spielfreude? Vielleicht verwechseln wir aber die magische Stufe mit dem äußerlich ähnlichen 4. Körper (siehe im nächsten Kapitel). Nach GEBSER und ILLIES ist das Integrale die letzte mögliche Stufe unserer Bewußtheit; der Geist des Menschen ist nun endlich wirklich freigelassen aus den Zwängen der Natur. Seit langem haben Mystiker diesen Weg der Menschheit vorausgesehen, doch erst seit dem 19. Jahrhundert wird er von immer mehr Menschen erkannt – möglicherweise weil die Menschheit zu größerer Reife heranwächst wie Marilyn FERGUSON ) ausführlich und mit weltweit gesammelten Beispielen beschreibt. Haben aber nicht schon sehr früh sehr reife Menschen hohe Stufen der Bewußtheit erreicht, von denen die Masse noch Jahrtausende entfernt war? Bekannt wurden nur wenige – allen voran BUDDHA, der vor 25oo Jahren lebte, und JESUS. Ich vermute, die meisten waren so still, daß sie vergessen wurden, nur ihre Wirkung mag geblieben sein. Wahrscheinlich ist GEBSER´s historischer Ansatz noch nicht genug und wir suchen nach der totalen Freiheit als das letztendliche Ziel der menschlichen Existenz. Wahrscheinlich ist deswegen für den Osten – zum Beispiel für BUDDHA und PATANJALI im Altertum, SREE RAMANA, SREE AUROBINDO, und OSHO in diesem Jahrhundert, für TANTRA, TAOISTEN und ZEN – GEBSER´s Entwurf noch immer nur ein System, das die letzten möglichen Freiheiten für den Menschen noch nicht gestattet. Solange der Mensch noch in einem System eingezwängt ist – oder sich selbst einzwängt –, ist er eben doch noch nicht wirklich frei. Und die integrale Bewußtheit ist noch an ein Ich gebunden. Ein solches System wäre auch das Patriarchat, das die Unfreiheit aller festigt – und noch sind wir mitten drin. Geht's irgendwann weiter, ohne das Ich? Die östlichen Mystiker würden sagen, Mensch zu sein bedeutet viel mehr als nur zu denken, Fakten zu wissen, viel mehr als nur Verstand und Vernunft, ein starkes EGO zu sein, selbst mehr als "Bewußtsein" nach der geläufigen Vorstellung (= sich seiner selbst und der Umstände der Welt gewahr sein). Der wirkliche Mensch, der wahre Mensch kann erfahren werden, wenn wir die Einschränkungen des Wissens, des Denkens, des Urteilens, des EGO und auch des Bewußtseins verlassen ), wenn wir uns tiefer in die innere Stille hinein los-lassen, wenn wir uns ausweiten – jenseits aller Einschränkungen. Und dieses Erleben kann nicht in einem System beschrieben werden, es kann überhaupt nicht beschrieben werden. Daß es nicht wirklich mit Worten beschrieben werden kann, kommt immer wieder zum Ausdruck in der Begegnung mit einem wahren Mystiker, dessen permanente Widersprüchlichkeit dem eher rational denkenden Hörer – aus der mentalen Stufe – verrückt vorkommt und abschreckt; – und wenn wir zu Füßen eines solchen Mystikers sitzen, wenn seine Augen, in die wir sehen, das Tor sind (OSHO ), NYDAHL ). Aber PATANJALI hat einen Namen für dieses Erleben jenseits aller Einschränkungen: turiya. Das heißt, die vierte Stufe. Sie folgt den drei Bewußtheits-Stufen sushupti für die archaische, swabna für die magische und jagrut für die mythische, mentale und integrale Stufe zusammen. OSHO )hat das für uns Heutige aufgearbeitet. In einer Tabelle dargestellt sieht das so aus: PANTANJALI´s Stufen OSHO´s Wörter dafür GEBSER´s Stufen sushupti tiefer Schlaf archaische swabna oder sopan Traum magische jagrut Aufwachen mythische und mentale und integrale turiya reine Bewußtheit – - doch wieder ist das ein System mit Namen, das wirklichkeitsfremd ist, nicht gilt, nur vorübergehend zum Verständnis gezeigt werden darf. turiya ist die Stufe der Wachheit, des beobachtenden Zeugen, wo kein EGO mehr ist, sie fehlt bei GEBSER. Vielleicht kam er gar nicht auf den Gedanken, vielleicht konnte er sich ein höheres Menschsein ohne EGO nicht vorstellen, so wie viele Menschen, mit denen ich darüber spreche. Für OSHO muß turiya erlebte Erfahrung sein (ich weiß es nicht selbst, höre nur, was er sagt). Über turiya sagt er ): »Die vierte Dimension ist die von Wachsamkeit, Zeuge-Sein – was PATANJALI turiya nennt. Und im Evangelium sagt JESUS immer wieder zu seinen Schülern: wacht auf! seid wachsam! Alle diese Worte deuten auf turiya.« ... »Die vierte Dimension muß so tief wie möglich verstanden werden, denn sie ist das Ziel. Sie ist reine Bewußtheit, und wiederum Einfachheit. Die erste (sushupti) war einfach, aber unbewußt; die vierte ist einfach, aber bewußt. Wieder Einheit, wieder Seligkeit – nur mit einem Unterschied: jetzt ist alles bewußt, das innere Licht brennt hell. Du bist vollständig wach. Da ist keine dunkle Nacht in dir sondern eine Vollmondnacht, vom Mond erleuchtet. Das ist die Bedeutung von Erleuchtung: das innere Leuchten.« Und er erläutert uns, daß es nun keine Vergangenheit und Zukunft mehr gibt, nur die Gegenwart; daß es nur Hier und Jetzt gibt. »Ewigkeit ist geboren, Zeitlosigkeit ist geboren. Und wenn jemand vollständig wach ist, kann das EGO nicht existieren. Das EGO ist ein Schatten, der durch die Unachtsamkeit geworfen wird. Wenn alles Licht ist, kann das EGO nicht existieren. Ihr werdet dann seine Unrichtigkeit sehen können, das Scheinbare des EGO. Und in diesem Erkennen verschwindet es.« »Christus-Bewußtheit, Buddha-Bewußtheit gehören zum Vierten (turiya). Wer in den drei ersten Dimensionen verbleibt, ist in der Welt. In die vierte Dimension einzutreten heißt, ins nirvana einzutreten, oder nennt es das `Königreich Gottes'. Das sind nur verschiedene Namen für dieselbe Sache.« ... »Nur in der Vierten ruhst du in der Existenz.« OSHO ): nirvana heißt das Ende aller Wünsche, das Ende des EGO, es heißt das vollständige Ende. »Genauso wie du eine Kerze ausbläst, wie plötzlich das Licht verschwindet und nicht mehr zu finden ist, verschwindet in tiefer Meditation die kleine Flamme des EGO. Du bläst sie aus, und da ist ein vollständiges Nichts zurückgeblieben: keiner, der es erlebt, nichts, das erlebt wird. Das ist nirvana. Es gibt nichts mehr und nichts jenseits davon.« »nirvana ist eine so tiefe Entspannung deines Wesens, daß du in dieser Entspannung verschwindest. Verspannt bist du; entspannt bist du nicht. Dein EGO kann nur existieren, wenn du verspannt bist. Wenn du entspannt bist, ist Gott. Du bist nicht.« (OSHO ) »Doch wenn für dich nirvana ein großes Ziel wird, das es zu erreichen gilt, dann wird es zu einem Alptraum für dich ... nirvana bedeutet, das gewöhnliche Leben so wach zu leben, so voll von Bewußtheit, so voll von Licht, daß alles leuchtet. Es ist möglich. Ich kann das sagen, denn ich habe es so gelebt. Ich lebe es so.« (OSHO x) Wieder kann ich nur auf OSHO´s Bücher verweisen, in dem alles viel klarer geschrieben steht, aber auch auf SAM´s Buch, Life of OSHO). Am Ende dieses Aufsatzes drucke ich noch eine Antwort Osho´s über das Träumen und die vier Stadien des Mind ab.  


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4 – DIE LEHRE VON DEN SIEBEN KÖRPERN
Nun die Sache anders beleuchtet. Manches widerspricht dem bisher geschriebenen – doch so ist die Existenz, sie ist nicht korrekt oder schlüssig; sie ist nicht logisch. OSHO spricht an anderer Stelle auch von den "Sieben Körpern” X). Von den verschiedenen Körpern berichten uns auch andere Autoren X). Unter Körper wird hier nicht nur der physische Körper verstanden, wie aus dem Folgenden ersichtlich wird; die verschiedenen Körper werden auch "Daseinsformen" genannt X). Ich habe OSHO´s Erfahrungen mit meinen Worten zusammengefasst, aber es ist wertvoller, die Worte im Erfahrungsbericht selbst zu hören oder zu lesen (im zitierten Buch, aber auch in SAM´s Buch X ).  

Zuerst die Aufzählung:  
1 – der physische Körper, Sthul Sharir in Sanskrit  
2 – der ätherische Körper, Bhawa Sharir  
3 – der Astral-Körper, Akash Sharir  
4 – der mentale oder psychische Körper, Manas Sharir  
5 – der spirituelle Körper, Atma Sharir  
6 – der kosmische Körper, Brahma Sharir  
7 – der nirvanische Körper, Nirvana Sharir:

Schematisch betrachtet erscheinen die einzelnen Körper im Verlaufe des individuellen Wachsens in folgenden Altersabschnitten:  

1. Körper: 0 – 7 Jahre, 2. Körper: 8 – 14 Jahre, 3. Körper: 15 – 21 Jahre, 4. Körper: 22 – 28 Jahre, 5. Körper: 29 – 35 Jahre, 6. Körper: 36 – 42 Jahre, 7. Körper: 43 – 49 Jahre.

Vielleicht ist es auch so, daß sich der Mensch der einzelnen Körper in der angegebenen Aufeinanderfolge in den genannten Zeitabschnitten bewußt wird, sie erkennt. Bei vielen oder gar den meisten Menschen sind die Altersabschnitte viel länger, oder nur die ersten zwei oder drei Körper werden erreicht oder bewußt. In späteren Phasen (das heißt, wenn die späteren Körper bewußt geworden sind) kann der Mensch auch die früheren Phasen je nach Bedarf wieder leben und empfinden – und so ist es im täglichen Leben. Er kann hin und her wandern – nach Bedarf: wenn wir von den Leiden angerührt werden, die eine Landschaft durch menschliche Tätigkeit erfährt, können wir im vierten Körper sein. Wenn wir nach technischen Maßnahmen zur Linderung der Leiden suchen, arbeiten wir im dritten Körper. Jedoch Phasen, die noch nicht selbst erlebt sind, können nur verbal beschrieben werden, nicht aus eigener Autorität heraus. Vielleicht wird es in dieser Schrift an meiner Sprache kenntlich, wo mir die eigene Autorität fehlt, wo ich statt dessen über fremde Erfahrung lediglich berichte. Der physische Körper kann als grobstofflich verstanden werden, die anderen als feinstofflich. Die einzelnen Körper finden sich auch in den sieben chakras dargestellt: der physische Körper im untersten chakra usw. Das wird von Ma PREM LEELA und auch OSHO ) beschrieben. Die Wege aufwärts in der Reihe der Körper sind gleichzeitig Zunahme der Tiefe des Geistes: die Reihe geht von dem noch kaum bewußten, fast noch animalischen im Hier-und-Jetzt-Sein im ersten Körper über die Stille von Meditation und dhyana bis hin zur vollständigen Auflösung im nirvana. dhyana ist eine Stille, in der auch das Ich zurückgelassen ist, in der nur noch das Sein, das "... bin" da ist.  

Zu 1, der physische Körper: hier geht es um die körperliche Grundentwicklung, das Kind lebt erstmal in diesem Prozess. Menschen (oder Kulturen), die nur diese Phase erreicht haben (das heißt keine weiteren geistigen Entwicklungen nach den ersten sieben Lebensjahren) sind um die einfachen körperlichen Tätigkeiten und Sinne konzentriert. Der Lebens-Weg im physischen Körper ist Körperbewußtheit, Sport, körperliche Anstrengung und Entspannung, Körpergenuß, körperlicher, fast noch animalischer Sex. Liebe wird mit Sex gleichgesetzt.  

Zu 2, der ätherische Körper: emotionale Grundentwicklung, nachdem einem der physische Körper als die Basis, der Träger des Emotionalen bekannt geworden ist. Noch naturnah. In der Pubertät werden die Emotionen in aller Härte und Weichheit zum ersten Mal voll erlebt. Menschen und Kulturen, die sich nur bis hierhin entwickeln, sind bis zum Sex, zu Emotionen, zum einfachen Religiösen entwickelt. Alles im Leben ist um Sex herum angeordnet, vom Sex stilisiert. Viele Menschen sind lange Phasen des Lebens von diesem Körper beeinflußt, in ihm gefangen. Der Lebens-Weg ist Emotionales, emotionaler Genuß, einfache Formen des Glaubens und Schwärmens. Hier ist Liebe ein ferner Schein, ein Licht, nach dem wir uns sehnen, aber noch nicht erkennen, was alles darin sein kann. Liebe ist eine starke, noch unverstandene Emotion, die im Sex und anderen Körpergenüssen einen Ausdruck findet.  

Zu 3, der Astral-Körper: Nun beginnt sich das Besondere des Menschen (gegenüber dem Tier) stärker herauszubilden. Entwicklung von Intellekt und Vernunft, Denken und Imagination, dies alles bezeichnen wir im Englischen mit mind. In dieser Phase ist die Arbeit von Zivilisation und Kultur am intensivsten. Freude an geistigen Genüssen wie Kunst, Mathematik, aber auch Politik ... Heute gehen die meisten Menschen nicht über diese Phase hinaus, doch zunehmend entstehen einzelne Kerne um die herum sich eine Zunahme der Bewußtheit über den Astral-Körper hinaus entwickelt. Die großen einflußreichen Kulturkreise beruhen auf den ersten drei Phasen, spätere Phasen spielen nur vereinzelt eine Rolle in der Kultur, es sind eher individuelle Wege. Am stärksten hat sich vielleicht noch die tibetische Kultur über den dritten Körper hinausentwickelt ). Der Lebens-Weg im dritten Körper ist Denken, Deuten, Urteilen, Lesen, Überlegen, Lernen, Diskutieren, Beurteilung der Welt eher mit Hilfe gelernter Vorstellungen als aus der unmittelbaren Beobachtung. Im Astral-Körper wird geistiger Überblick möglich, erste Formen der tieferen Bewußtheit kommen in den Vordergrund. Hier nun ist die Form der Liebe möglich, von der alle, besonders die Dichter reden, einschließlich des Besitzen-Wollens des anderen, geliebten Menschen – auch viel wissenschaftliche Erklärung der Liebe, mit Worten und Systemen. Religion ist hier ebenfalls verwissenschaftlicht ("Theo-logie"), ja sie ist systematisiert, dogmatisiert. Die Beziehung zwischen Mensch und Gott geht über das Wort, das Denken, die Spekulation, ist diskutierbar, ist eine geistige Tätigkeit. Gott ist ein Gegenüber, über das man sogar eine Wissenschaft betreiben und Dissertationen schreiben kann. Die Basis der Beziehung zu Gott ist unser Intellekt. In dieser Phase sind wir so voller Gedanken, daß das Denken gar nicht wieder aufhören kann, selbst im Schlaf; viele Träume sind so. Das Denken ist zum Dauerautomatismus geworden, hat sich so tief und fest eingeprägt, daß wir – selbst wenn wir wollen – kaum zur Stille kommen können. OSHO drückte das mal in einem Brief so aus x): »Im mind ist Konflikt – immer, denn der mind kann ohne Konflikt nicht existieren. Er wird durch Konflikte gestärkt; selbst gegen die Konflikte Krieg zu führen, ist Konflikt, ebenso ist die Anstrengung, um über den mind hinauszukommen, Konflikt. Sieh dir das an, tief und sofort, ohne einen Gedanken, wie wenn du einer Schlange auf der Straße begegnest - dieser Sprung! Dann ist es nicht so, daß du springst sondern – einfach der Sprung. Der Sprung geschieht spontan, ohne extra Anstrengung und ohne Konflikt vorher. Wenn dies geschieht, ist no-mind, und no-mind ist das Tor zum Göttlichen.« Hier ist die so schwer überschreitbare Schwelle zur Erholung, zu Stille und Meditation: Die Gedankenmühle lässt uns nicht los. Ja, wir wenden sogar Denken, Wollen, Anstrengung an, um Stille und Meditation zu erreichen – was sich am Ende als Widerspruch herausstellen wird. Und hier entsteht der Intellekt, geformt vom Denken und geprägt von den erlernten und angeübten und immer wiederholten Geistesinhalten, und auf der Grundlage der früheren Phasen und des angeborenen Charakters. Dies ist die Domäne des Männlichen, die der Intelligenz des Fraulichen entgegen gesetzt wird. Erst am Ende dieses dritten Körpers kommen auch die Chancen, die Probleme der Menschheit zu lösen, nämlich indem wir massenweise über den Intellekt hinauswachsen – in die nächste Phase:  

Zu 4, der psychische Körper: Hier sind die Möglichkeiten des freien Träumens im Schlaf, losgelassen vom Denken, hier sind Telepathie, Hypnose, Hellsichtigkeit, Überspringen von Grenzen von Zeit und Raum, Gedankenlesen, Reisen aus dem Körper heraus. Aber hier sind nicht nur große, bisher unbekannte Möglichkeiten, sondern es gibt auch Gefahren von Selbsttäuschung und Betrug: jemand kann mit sich selbst oder mit anderen – zum Beispiel mit einem Pseudo-Meister, oder auch selbst als Pseudo-Meister – ein esoterisches Spiel treiben, macht sich vor – oder andere glauben –, daß er wüßte, was Spiritualität "wirklich" alles bedeutet – und dergleichen. Flach geschriebene Bücher über Esoterisches verführen leicht in diese Richtung. Jemand kann glauben, erleuchtet zu sein oder gewisse esoterische Erlebnisse gehabt zu haben – RAMANA , x) beschreibt immer wieder solche Irrwege. Im vierten Körper gibt es auch Magie und Magier, ... wahrscheinlich sind all die Geschichten und Erlebnisse davon – soweit sie nicht erfunden sind – im vierten Körper entstanden. Wo sie aber erfunden sind, können sie auch als Erzeugnisse des Intellekts oder der Emotionen im dritten Körper verstanden werden. Der vierte Körper gehört zur subjektiven Welt – die drei ersten Körper sind objektiv, das heißt alles Erlebte ist beschreibbar und anderen mitteilbar – Kulturen beruhen darauf, daß sich die Menschen gegenseitig Mitteilung des Erlebten machen, das ist ja Objektivität. Das geht im vierten Körper fast nicht mehr, der Mensch im vierten Körper ist mit seinen Erfahrungen nahezu allein. Die fest etablierten Kulturen "versuchen" immer wieder, alles, was nach der dritten Phase kommt, zu verhindern. Sie fußen nämlich auf dem dritten Körper, und wenn alle Menschen über ihn hinauswachsen würden, besteht das Risiko, daß die Kultur zerfällt – aber der Mensch wächst. Und nur hier im vierten Körper scheint es möglich zu sein, über Gewalt, Ausbeutung, Quälen, Lieblosigkeit, Begierden, Egoismus, Blindheit, Zerstören und Töten hinauszuwachsen und Leben-bewahrend zu sein – ganz selbstverständlich, ohne Anstrengung und Plan, ohne Ideologie. Hier scheint eine Chance zu bestehen, daß wir alle den Sprung erfahren, uns dafür öffnen und verletzlich werden – nicht absichtlich eine geplante Sprung-Aktion tun, nämlich mit Vorsatz vom dritten zum vierten zu springen, sondern als eine Art Gnade erleben: die Explosion aus dem dritten Körper in den vierten und damit eine Stufe weiter zu den Eigenschaften des reinen Mensch-Seins – bewahrend für die ganze Schöpfung. Die Meister sagen, daß wir uns vorbereiten können, daß wir so leben, daß diese Gnade möglich ist und uns bei Eintreffen nicht zutiefst erschrickt. Ich rede nicht davon, daß ich will, daß das passieren soll, oder daß die Lebensschützer das verlangen sollten. Lediglich: wir Menschen haben diese Chance, da der Bau unseres Gehirns das wahrscheinlich zuläßt (wie man an vielen Menschen sehen kann, die im vierten Körper leben), nur die etablierten Kulturen (sofern sie zur "Klasse der ausbeuterischen Kulturen" gehören) und ihre Institutionen wehren sich und sind damit meistens Leben-zerstörend. Sie wehren sich mit den bekannten Methoden, die sie aus ihren psychologischen Techniken entlehnt haben: Nicht-Verstehen, Programmieren, Strafen gegen Ausbrechen aus diesen Programmen, Anerziehung eines "schlechten Gewissens" ... alles Dinge, die im ersten bis dritten Körper vor sich gehen. In der "Klasse der schützenden und bewahrenden Kulturen" (sie sind heute sehr selten) aber "müssen" die Menschen nicht auf der dritten Stufe beharren um die Kultur zu erhalten, die Freiheit zum Wachsen in weitere Körper ist leicht gegeben. Die Explosion vom dritten in den vierten Körper wäre ein Sprung zu mehr und höherer Bewußtheit, vielleicht ist das identisch mit der oben beschriebenen Stufe turiya. Im vierten Körper haben Drogen und Gewalt keine Bedeutung, ebenso wenig Begierden, Ärger, Verschlossenheit – sie mögen mal auftreten, sind aber ohne Einfluss. Doch hier entstehen Visionen darüber, wie die Existenz ist; sie wird vorurteilsfrei erlebt – ohne sich zu wehren. Viele Bewegungen und Bücher des New Age wachsen im vierten Körper x), deswegen ist das ganze New Age für Menschen, die über den dritten Körper nicht hinausgehen mögen, sich scheuen, barer Hokus-Pokus. Im vierten Körper nimmt man das nicht ernst und ist so frei, jedes Menschen eigenen Willen und Weg als für ihn richtig anzuerkennen. Lebens-Wege sind alle Methoden, die uns befreien von Zwängen, Strukturen, Systemen, Paradigmen – kurz: die uns loslösen vom mind und EGO, darüber hinauswachsen lassen: therapeutische Wege und Meditationen, das sind tiefe Erfahrungen der Gesamtheit meines Ich, meiner Empfindungen ... Wege wären auch höhere Formen der Kunst und manches mehr. Liebe ist hier mehr als nur vertiefte Partnerschaft: es ist "in Liebe die Welt umarmen" (Name eines meditativen Wochenend-Seminars im Kloster Loccum), in Hingabe und Zuneigung. Liebe ist hier das Annehmen und die Achtung der eigenen Existenz, dann sich öffnen für alles, Eins-Sein mit der gesamten Existenz – nicht als angelesene Floskel sondern als Erfahrung. Und Religion? – als Institution und Organisation fällt sie langsam weg, Dogmen und Glaubensbekenntnisse sind uninteressant. Religiosität könnte man die neue Form nennen, doch jeder Mensch geht ab dem vierten Körper den eigenen Weg.  

Zu 5, der spirituelle Körper: Hier kann ich nicht mehr aus meiner eigenen Erfahrung sprechen – egal ob ich diesen Körper erfahren habe oder nicht: Sprache ist nicht mehr das Mittel, die Erfahrung mitzuteilen. Der Abstand vom anderen Menschen wird bei diesen Erfahrungen größer. Sprache kann uns nur die Richtung weisen – wie der Finger auf den Mond weist aber nicht der Mond ist, Sprache und Finger können das Erfahrene nicht einmal umständlich beschreiben. Doch ich versuche es mal: Hier sind Erfahrungen von Seligkeit, Himmel und Hölle, Glück und Elend absurd, hier werden solche Eindrücke alle abstrakt, haben keine Bedeutung mehr. Wir sind jenseits davon. Hier ist keine Unbewußtheit mehr. Nachts schläft nur der Körper, aber die Bewußtheit bleibt offen. Das ist wohl der Zustand, den man mit Erleuchtung bezeichnet. OSHO: man ist hier zum Buddha voll erwacht. Das atman – die Seele in östlicher Definition der Hindus – ist hier der schweigende Mittelpunkt der Bewußtheit. 

Aber was ist das? Ich habe mal eine Art Erscheinung "gesehen", die hinter mir steht, Teil von mir ist, aber nichts mit allem zu tun hat, was ich an und von mir bisher erfahren habe. atman, ohne Eigenschaften, ohne Geist, ohne Wollen, ohne Ja oder Nein ... (siehe bei RAMANA, OSHO, RAMAKRISHNA). Es war ich, aber ganz still, ohne Beteiligung an meinen ersten vier Körpern, abseits von ihnen. – ziemlich ungeschickt habe ich dieses Erlebnis hier umschrieben. Der Weg wäre Meditation in große Tiefen und Stille, aber noch immer ist das Ich da: Meditation ist die Betrachtung des Ich in seiner großen Stille. Sonst nichts.

Zu 6, der kosmische Körper: Das ist wenn die Bewußtheit über das atman hinausgeht, willens ist, das atman zu verlieren, alles Individuelle aufzugeben. Alles Individuelle, auch das Ich, ist nun ohne Bedeutung, vergessen, abgelegt. Nur die Einheit mit der Gottheit hinter allem, mit dem Brahman, ist da. Der Lebensweg könnte dhyan sein – das ist der indische Ausdruck für den stillen Blick in das Leere, in dem es kein Ich mehr gibt; in jeder Hinsicht eins sein mit allem, mit dem Brahma.  

Zu 7, der nirvan-ische Körper: Wenn alle Reste der Individualität ausgelöscht sind, vergangen sind, kein Ich und kein bin geblieben ist – nur reines Sein, reine Bewußtheit ohne die geringste Störung. Hier endet Hingabe – an den Meister? an sich selbst? an Gott? Verlöschen. Leere. Nichtssein. Es mag noch andere "Körper" in diesem Sinne geben, etwa "Nebenkörper". Hinweis darauf finde ich bei VEETMAN x): er spricht vom "Gedankenkörper von Gewohnheiten und unbewußtem Verlangen". Sein Wort "Daseinsform" hat wohl ähnliche Bedeutung wie "Körper". Es mag interessant sein aber nicht hilfreich um Erfahrungen zu machen, wenn wir das System von GEBSER und dieses der Sieben Körper vergleichen, sie nebeneinander stellen würden. Sinnvoll kann es sein, diese Texte zu lesen und beim Lesen zu beobachten, was sie anrühren; wie es ist, wenn sie sich mal widersprechen, oder wenn sie nicht zu einer anderen Erfahrung passen. 5 – Die Lehre von den sieben Körpern im Lebensschutz Die innere Quelle zum Lebensschutz (sich selbst, die anderen Menschen, die Natur bewahren) ist gewiß unterschiedlich in den verschiedenen Körpern: 1 – im ersten Körper ist Schutz nur in Bezug auf sich selbst möglich – sei es der eigene Körper oder die eigene Gemeinschaft (wir Menschen sind ja von Natur her soziale Wesen). Das Schutz-Streben liegt noch in der Nähe des Instinkts. 2 – im zweiten Körper ist es kaum anders: emotionale Formen des Lebensschutzes kommen aus den Emotionen, mit denen wir zu Mitmenschen, Tieren, Natur stehen. Aber das Streben wird bewußter. 3 – Im dritten Körper kann es Einsicht und Vernunft sein, oder komplexe Vermischung von Vernunft und Emotion, kann auch bezogen sein auf Lebensformen, die wir nicht selbst erfahren, sondern die wir nur gesehen oder über die wir nur gelesen haben – zum Beispiel Tropenwälder oder Korallen-Lebensgemeinschaften, fremde Kulturen, oder Menschen im anderen Geschlecht. Aus dem dritten Körper sind die Lebensschutz-Bewegungen meistens entstanden. Einsicht und Vernunft beruhen auf Kenntnissen und intellektuellen Erfahrungen und halten sich nur in diesem Raum auf, gehen nicht darüber hinaus. Doch Intellekt und Persönlichkeit und Einstellung sind wandelbar; wandelbar ist auch die Sicht, daß fremdes Leben geschützt werden müsse, ja ein Recht darauf habe, sie ist nur ein verwandelbares Programm, eine Ideologie; und so kann das Engagement zum Lebensschutz wieder ins Gegenteil umschlagen, ist nicht dauerhaft und verlässlich – zum Beispiel kann der Tierschützer eines Tages wieder Fleisch essen, oder der Naturköstler Konserven essen, oder der Naturschützer lange Reisen mit dem Auto oder Flugzeug machen wollen. Die ganze Hoffnung der Besorgten und Belasteten legt sich heute auf die Maßnahmen und Erkenntnisse, die von Menschen im dritten Körper kommen (zum Beispiel Politiker, Wissenschaftler oder Manager). Doch wahrscheinlich vergebens – das ist schon daran zu sehen, daß trotz deren Anstrengungen nichts grundlegendes geschieht, keine Wende kommt. Und wenn eine Politikerin nach einer Wende ruft, wird der Ruf schweigend übergangen. Engagement im dritten Körper läuft Gefahr, bei Mißerfolg zu Frustration zu führen. Der Grund liegt wahrscheinlich in der Bindung des Engagements an das Ansehen der Persönlichkeit. Mißerfolg schädigt dieses Ansehen und schmerzt und wird deswegen vermieden. Deswegen erschallt bereits der Ruf nach einer Erweiterung des Hintergrundes für die Lebensschutz-Bewegung – wenn auch noch außerhalb der großen Verbände. Vielleicht bringt es der vierte Körper: (fett!) 4 – im vierten Körper gelangen wir in die Nähe unserer eigentlichen, angeborenen Wurzeln und Natur, lösen uns langsam von den Zwängen der Programme, die im dritten Körper entstanden sind, wir werden freier und erfahren das Leben mehr als daß wir es analysieren und im Vergleich mit den Meinungen anderer Menschen deuten. Lebensschutz aus diesem Erfahren heraus ist stabiler, besser gegründet. Im vierten Körper spielt die Persönlichkeit keine hervorragende Rolle mehr, wir befinden uns nun jenseits davon. Hier gibt es keine Enttäuschung oder Frustration mehr, wenn die Arbeit im Lebensschutz nicht die erwarteten Erfolge bringt. Es geht uns wie der Mutter, die sich jahrelang für ihr Kind einsetzt, sie hört auch nicht aus Frustration mittendrin auf. Den Menschen im vierten Körper wird es selbstverständlich, daß sie Teil eines Ganzen sind, also auch jeder Pflanze und jedes Tieres, und umgekehrt und nicht mehr einzelne und egoistische Persönlichkeit ). Da ist Mitgefühl (karuna im Osten), so etwas wie eine angeborene Naturkraft: ich kann gar nicht anders als dabei zu sein und mich – in gleicher Weise wie mich selbst – wie andere fühlen, mich für andere einsetzen wie für mich selbst, nicht von allem getrennt sein. Osho spricht oft darüber. 5 bis 7 – Für die Arbeiten der Lebensschützer scheinen die drei letzten Körper ohne Bedeutung zu sein, denn sie haben nichts mehr mit Körper, Natur, Leben zu tun. Wenn ich mal einen Blick in den fünften Körper tue, verlieren Themen wie Lebensschutz an Wichtigkeit. Doch Vorsicht!: nicht jede/r, die/der Lebensschutz als Illusion, Ideologie oder gar Angriff auf den eigenen Lebensstil wertet, ist schon im fünften, vielleicht erst im zweiten oder dritten Körper! Die drei letzten Körper sind überhaupt ohne Bedeutung, sie sind schlichtweg. Im fünften bis siebten Körper leben wir jenseits der Probleme des Lebensschutzes. Dennoch können wir immer wieder in die früheren Körper gehen – nach Bedarf: wenn wir von den Leiden angerührt werden, die eine Landschaft durch menschliche Tätigkeit erfährt, können wir im vierten Körper sein. Wenn wir nach Maßnahmen suchen, arbeiten wir im dritten Körper.  




6 – DER WEG ZUM WAHREN MENSCHEN – VERSUCH EINER ANWENDUNG:
  Das Wachsen: Immerhin haben wir die Chance mitbekommen, alle diese Bewußtheitsstufen und Körper zu erfahren – die Struktur unseres Gehirns legt uns jedenfalls nichts in den Weg. Vielleicht können wir noch weiter gehen als wir es uns vorstellen, als wir heute auch nur ahnen – wer weiß? Die Beobachtung der Geschichte zeigt mir jedenfalls, daß es nicht richtig ist, mit dem Spruch "so sind die Menschen eben" sich nicht für ein Wachsen zu öffnen. Da spielen drei ganz praktische Punkte eine Rolle dafür, ob wir weiter wachsen mögen oder nicht: da ist die seelische Verdunkelung und Bindung durch die Wünsche und Begierden des EGO, dann die Mutlosigkeit ungewohnte Wege zu gehen, sowie schließlich die Mühle der im Kopf umherrennenden Gedanken, sie halten uns von der Stille ab und kleben uns an alte Bahnen – wie in Gefängnisse ohne Ausgang. Schon BUDDHA hatte unter anderen diese drei großen Hindernisse auf dem Weg zum Wachsen genannt: die Begierden, den Ärger und die Illusion über die Welt x). Die Begierden zwingen uns, immer mehr haben zu wollen und dafür auszubeuten: uns selbst, die anderen Menschen – besonders solche in schwachen wirtschaftlichen Verhältnissen, die Nachfahren, die Natur. Viele Menschen haben einen riesigen Vorrat an Ärger, Zorn, Trauer, Leiden in sich. Es braucht nur einen kleinen Anlaß um diese schmerzhaften und dunklen Empfindungen an die Oberfläche zu locken – und sie überdecken Freude, Stille, Liebe wie mit einer schweren schwarzen Decke. Die Illusionen über die Welt stammen von meist alten und angenommenen – nicht selbst erfahrenen – Vorstellungen und Vorurteilen: "so ist die Welt eben". Diese Illusionen vernebeln unseren Blick, wir sehen die Welt nicht wie sie wirklich ist sondern durch eine rosa, graue oder düstere Brille – je nachdem – und richten unser Reden und Leben danach. Ein moderner Mystiker, der viel hierüber gesprochen hat, ist der Inder Sree RAMANA Maharishi x) (1879-195o). Es ist erstmal ein Paket von individuellen Problemen, die man nur in sich selbst auflösen kann, günstig ist da die Hilfe von Therapeuten (im Westen wohl nur humanistische Therapeuten), um dann in ein eigenes Licht zu treten, hell, frei, geerdet, ruhig zu werden. Ich kann empfehlen, die Bücher von und über RAMANA zu lesen. »Die Erde braucht Menschen, die ihre eigene Würde und Einzigartigkeit entdecken und beginnen, ihr Abenteuer zu leben« x).  

Die Freiheit: Wenn wir die Zukunft der Menschheit und des Lebens überhaupt wirklich bewahren wollen, sollten wir als Ziel die totale Freiheit einer und eines Jeden haben. Was meine ich damit? Ich meine nicht, daß uns erlaubt sein sollte, die menschliche und natürliche Umwelt zum eigenen Nutzen und für die eigene Lust auszubeuten. Doch ich meine die Freiheit von den psychischen Konditionierungen, Prägungen, die Freiheit von den unbewußten Ideologien, die zu Gewalttätigkeit und anderen zerstörerischen Verhaltensweisen führen können. Mit Buddha zu sprechen, geht es um das Kapitel der hinderlichen Illusionen: ohne Ideologien lebt sich's freier! Die Freiheit, ganz nach dem eigenen inneren Licht zu leben, abgekuppelt von den Regeln der Gesellschaft. Die Neuen Menschen – das Konzept aller Mystiker – sind frei von solchen Regeln, den Konditionierungen, Prägungen und Programmen, sie sind unabhängig von der Vergangenheit, sie entscheiden selbst über ihr Leben – aber sie fließen – ganz aufmerksam! – mit dem Fluß der Realität wo ein Auflehnen sinnlos, widernatürlich, kräftezehrend, selbstzerstörerisch wäre. Sie leben bewußt und wach ganz im Hier und Jetzt und nehmen die Bedingungen bewußt an, wenn sie nicht zu verändern sind. Die Neuen Menschen sehen tief in ihre eigene, ganz individuelle Natur und nehmen sie ganz an. Sie lassen sich leiten aus der inneren Stille heraus – jedoch nicht von der Rastlosigkeit der äußeren lärmenden Welt. Sie gehen durch das Leben mit äußerster Aufmerksamkeit, Sorgsamkeit und Wachheit. Sie haben den Mut, sich von dem Lärm einfach zu trennen, wenn er sie von ihrer inneren Stille abhält. Vielleicht werden sich die Neuen Menschen ein neues Erziehungssystem herrichten, in dem wir lernen können, weise zu sein. Weise mit der Umwelt und mit den Menschen und mit uns selbst. Und wo wir lernen, mit unseren Aggressionen in einer Weise umzugehen, daß wir nicht gewalttätig und zerstörerisch sind – denn das können wir uns nun nicht mehr leisten: die Welt ist zu eng und unsere Mittel sind zu stark geworden. Daß wir die Aggressionen ansehen, erleben und schließlich auflösen können ohne daß unterdrückte Reste und Neurosen übrig bleiben, und ohne daß sie noch weiter innen brodeln und bei neuen Gelegenheiten nach oben kommen und um sich schlagen. Hierzu hat Aldous HUXLEY ) in seinem Roman "Eiland" einige Vorschläge – auch praktische – gemacht. Die Situation erfordert, daß wir das Böse erkennen und darüber hinauswachsen, daß wir uns nicht mehr mit einer verzeihenden Erklärung vor das Böse stellen und es tolerieren. Hierzu könnte ein neues Erziehungssystem die Methodik liefern. Das hat dann etwas zu tun mit Klarsichtigkeit (Freiheit von Illusionen) – nur ziehen wir unsere Kinder zur Zeit eher in die Unsichtigkeit als in die Klarsichtigkeit hinein. Dann werden die Menschen keine Notwendigkeit mehr fühlen, gewalttätig zu sein – außer im Notfall, bei der Verteidigung gegen Angriffe von außen, dann aber voll und ganz. Und sie werden keine Notwendigkeiten mehr sehen, gegen sich selbst gewalttätig, selbstzerstörerisch zu sein. Der Neue Mensch kennt also praktische Methoden der Lebensführung, um mit den entstehenden Aggressionen fertig zu werden – da gibt es zum Beispiel die Dynamische Meditation von OSHO ) – wichtiger noch eine eingeübte Praxis, Aggressionen gar nicht erst entstehen zu lassen, echte Gelassenheit wie sie alle Tiere haben. Die Neuen Menschen können vielleicht ohne weiteres, ohne Bedingungen lieben, feiern, tanzen und lachen und weinen, denn das sind Teile ihres bewußten Lebens, sie genießen das Leben wie es ist; es gehört zu unserer Natur, wir haben dazu nicht unbedingt einen starken äußeren Anlaß nötig – eine kleine Anregung würde reichen. Und die Neuen Menschen lernen schon früh, wie sie ein meditatives, offenes, aufmerksames, wachsames, leichtes, verantwortliches und bewußtes Leben führen; wie sie in die Stille in den anderen und in sich selbst schauen. Und was heißt hier meditativ? – in der Mitte sein, geerdet sein – nicht nur wenn es still ist sondern überall im täglichen Leben, auf dem Marktplatz, bei Arbeit, Kampf, Liebe, bei Freude und Schmerzen. Es ist meist nicht leicht, meditativ zu sein und zu leben. Wer den Drang dazu spürt, wird einen Weg finden. Über RAMANA selbst hieß es in einem Film über ihn ): er war »aufgesogen in der Seligkeit, zu sein« (absorbed in the bliss of being).  

OSHO sagt seinen Schülern ): »Ich möchte nicht, daß ihr euch Meditation als etwas Begrenztes vorstellt; ich möchte, daß Meditation zu eurem eigentlichen Leben wird. Dies war einer der Irrtümer der Vergangenheit: du meditierst zwanzig Minuten oder du meditierst drei mal am Tag, du meditierst fünf mal am Tag – die Religionen sind da verschieden, aber die grundsätzliche Idee ist, daß jeden Tag einige Minuten der Meditation gewidmet sein sollen. Und was wirst du die übrige Zeit tun? – Was immer du auch in zwanzig Minuten erreichen wirst... Was wirst du die verbleibenden dreiundzwanzig Stunden und vierzig Minuten tun? Irgendetwas Antimeditatives – und natürlich werden deine zwanzig Minuten zunichte sein. Die Feinde sind so riesig und du gibst ihnen viel zu viel Kraft und Energie und der Meditation widmest du bloß zwanzig Minuten. Nein, die Meditation war in der Vergangenheit nicht in der Lage, eine Rebellion in der Welt zu entfachen – und zwar wegen dieser Irrtümer. Diese Irrtümer sind der Grund, warum ich möchte, daß ihr Meditation von einem ganz anderen Standpunkt aus anschaut. Du kannst lernen zu meditieren, zwanzig Minuten oder vierzig Minuten – Lernen ist das eine – aber das andere ist, daß du dann, was immer du gelernt hast, mit dir herumtragen mußt, tagein, tagaus. Meditation muß wie dein eigener Herzschlag werden. Aber Meditation gehört nicht zu deiner Biologie, deiner Physiologie, deiner Chemie. Sie gehört nicht zu deinem normalen, natürlichen Lebensfluß. Wenn du bloß ein Mensch bleiben willst in alle Ewigkeit, dann kannst du das bleiben. Die Natur erreichte einen Grad der Evolution, wo mehr nicht nötig ist: du bist dazu in der Lage, dich durch Kinder fortzupflanzen, und das ist genug. Du wirst sterben, deine Kinder werden weiterleben. Sie werden die gleichen Dummheiten weitermachen, die du gemacht hast. Einige Leute werden zu religiösen Zusammenkünften in die Kirche gehen; andere werden predigen, und alles wird beim Alten bleiben – mach' dir also keine Sorgen. Die Natur ist zu einem Punkt gekommen, wo du nicht weiter wachsen kannst – es sei denn, du übernimmst eigene Verantwortung. Die Natur kann nicht so weit gehen; sie hat genug getan, Sie hat dir das Leben gegeben, sie hat dir deine Möglichkeiten gegeben – wie du sie benützt, das hat sie dir überlassen. Meditation ist deine Freiheit, nicht eine biologische Notwendigkeit. Du kannst jeden Tag eine bestimmte Zeit lang lernen, wie du die Meditation festigen kannst, um sie stärker zu machen – aber laß ihren Duft den ganzen Tag um dich sein. Fang in dem Augenblick, wo du aufwachst, damit an, wach und bewußt zu sein. Denn das ist der kostbarste Augenblick, das Wachsein wie einen roten Faden aufzugreifen. Tagsüber wirst du es oft vergessen – aber in dem Augenblick, wo du dich erinnerst, fang sofort an, wachsam zu sein. Bereue nie, denn das ist reine Zeitverschwendung. Bereue nie: "Mein Gott, ich hab's schon wieder vergessen!" Sogar wenn du schlafen gehst – laß den Faden erst im letzten Moment los, dann, wenn du überhaupt nichts mehr tun kannst, weil du einschläfst. Was immer das letzte ist, bevor du einschläfst, wird das erste sein, wenn du aufwachst. Versuch' es. Jedes noch so kleine Experiment wird es bestätigen. Mit mir in diesen Diskursen zu sitzen dient nur dazu, mehr und mehr meditative Energie in dir zu schaffen. Ich spreche nicht, um etwas zu lehren; ich spreche, um etwas zu erschaffen. Dies sind keine Vorträge; sie sind nur Hilfsmittel für dich, still zu werden. Würdest du nämlich aufgefordert, still zu werden, ohne dich dabei anzustrengen, würde es dir sehr schwer fallen. Genau das haben Zen-Lehrer ihren Schülern immer wieder gesagt: "Sei still – aber strenge dich nicht an." Und gerade damit bringt man den anderen in eine so verflixte Klemme: Streng' dich nicht an und sei still... Wenn er sich auch nur ein bißchen anstrengt, ist es verkehrt – und es gibt keine Möglichkeit, still zu sein, ohne sich anzustrengen. Wenn es möglich wäre, ohne sich anzustrengen still zu sein, dann hätte man nie einen Meister gebraucht, hätte man Meditation nicht lehren müssen. Die Leute wären ohne jede Anstrengung still geworden. Ich habe mich so tief wie irgend möglich in die Bemühungen von Zen hineinversetzt. Sie haben seit Bodhidharma fast vierzehn Jahrhunderte lang gearbeitet. Sie sind eine der größten Gemeinschaften in der Welt, die sich einer Sache total verschrieben haben – der Meditation. Es gibt nirgendwo ein anderes Experiment, das so lange ununterbrochen durchgeführt worden ist. Aber dennoch gibt es nicht viele Zen-Meister. Ja, es gibt im Zen mehr Meister als in jeder anderen Bewegung auf der ganzen Welt. Aber dennoch sind es sehr wenige im Verhältnis zu der Anzahl von Leuten, die auf der Suche sind. Ich habe danach gesucht, was der grundlegende Fehler ist – und der grundlegende Fehler ist das: die Zen-Meister haben ihnen das richtige gesagt, aber nicht auf die richtige Art und Weise. Ich mache euch die Stille bewußt, aber ohne Anstrengung auf eurer Seite. Mein Sprechen wird zum ersten mal als Mittel verwendet, Stille in euch zu erzeugen. Dies ist keine Lehre, keine Doktrin, kein Glaubensbekenntnis; darum ist es vollkommen gleichgültig, was ich sage. Ich bin der freieste Mensch, der jemals gelebt hat, was diese Gleichgültigkeit dessen, was ich sage, anbelangt. Ich kann mir am selben Abend hundert mal widersprechen, weil es sich nicht um eine Rede handelt, also muß auch keine Widerspruchsfreiheit da sein. Es handelt sich um etwas vollkommen anderes, und die Welt wird Zeit brauchen, um zu erkennen, daß ein total neuartiges Experiment stattgefunden hat. Genau in dem Augenblick, wenn ich still geworden bin, werdet ihr still... Was bleibt, ist reines Warten. Ihr strengt euch nicht an, und auch ich strenge mich nicht an. Ich liebe es, euch still zu sehen. Ich liebe es, euch lachen zu sehen. Ich liebe es, euch tanzen zu sehen. Aber bei all diesen Aktivitäten bleibt das Grundsätzliche Meditation«. Besonders die Meditation wird einen wesentlichen Teil des menschlichen Wachstums ausmachen, ein Ankommen in der Stufe turiya. Oder ich sollte lieber sagen: das in der Mitte, ganz innen in der Stille leben – auch wenn wir bei Gelegenheit laut sind, schreien, uns austoben und austanzen – wir haben im Innern immer den wachen, stillen, aufmerksamen Beobachter, der sich das Toben aus seiner Mitte heraus ansieht und schmunzelt, und der uns in die Stille zurückführen kann, wir verlieren uns nicht – wenn wir es zulassen können. Die alles ist eine Chance, um eine Basis zu haben, auf der wir für die Bewahrung des Lebens, der Natur, des Friedens, der Menschlichkeit leben und arbeiten können. Doch es ist nicht etwa eine Hoffnung, denn Hoffnung ist eine unbewiesene Hypothese, die uns kalt lässt. Mit der Hoffnung allein leisten wir uns ja, nichts zu tun und uns zufrieden zurückzulehnen: "die Existenz wird schon für uns sorgen", oder "die Menschen sind schon immer mit den Unannehmlichkeiten des Lebens fertig geworden, also werden unsere Kinder auch einen Weg finden".  

7 – WOZU DIES ALLES? Programme und das Ent-Programmieren - weil es mir so scheint, daß die Trennung eines jeden Menschen von sich selbst die Hauptursache für unser derzeitiges weltweites selbstmörderisches und zerstörerisches Verhalten und Denken ist. Wir sehen nicht mehr, was alles wir tatsächlich anrichten. Vielleicht hilft uns das innere Wachstum, zurückzufinden zu uns – ohne "in die Steinzeit zurückzufallen", hilft uns, wach und wachsam zu werden. Die Trennung eines jeden Menschen von sich selbst: das ist das Ergebnis der "mentalen Bewußtheitsstufe" (GEBSER), des Verbleibens im dritten, dem "Astral-Körper" (OSHO): die Konzentration auf den mind lässt die Persönlichkeit riesengroß entstehen und drängt das Angeborene – Körper, Sinne, Seele – zurück und vernachlässigt es. Das ist die Trennung, die eine Zeit lang in unserer Geschichte die zentrale Bedeutung hatte, aber nun haben wir die Verbindung zur Natur verloren, der eigenen inneren und der äußeren Natur, und wissen nicht mehr wie wir uns und unsere Umwelt bewahren müssen. Deswegen könnte für die Lebensschützer der Weg sein: weiter zu wachsen über die "mentale Bewußtheitsstufe" oder den "Astral-Körper" hinaus in die "integrale Stufe" beziehungsweise den "psychischen Körper". Der Weg des Wachsens dahin wäre, meditativ zu leben – um es kurz zu sagen. Leben in der Mitte (Meditation) ist natürlich, es enthält die Gesundheit, ist nicht gewalttätig. Aus der Mitte können wir alles tun was not tut, wir tun es wach und in voller Verantwortung; das ist der Übergang vom dritten zum vierten Körper, von der mentalen zur integralen Stufe. Darum geht es nun. Hier findet sich das Ende des Egoismus. Wenn wir uns dem meditativen Leben nähern, merken wir, daß eine Menge von Müll aus unserem mind entfernt werden müsste, und wir bemühen uns darum x). Denn unsere Stille wird immer wieder gestört von dem andauernden Verkehr der Gedanken und Probleme im Kopf, die verhindern, daß sich die Stille entwickelt. Meditativ zu sein heißt letztlich, still zu sein und zu hören. Selbst meine Worte hier sind zu viel, doch irgendwie muß ja begonnen werden – und schließlich findet sich ein kleiner Weg in die Stille. Ent-Programmieren ist eine Methode, um langsam, langsam den störenden Verkehr der Gedanken und Begierden und Probleme und Ärgernisse hinter sich zu lassen. Und wir beginnen dann, Zeuge, Beobachter zu sein, die Gedanken von außen anzuschauen, als ob wir neben den Gedanken, neben uns stünden. Wir befinden uns an einem stillen, unbeweglichen Platz ... Die, die das erfahren, sprechen von großem Wohlgefühl. Ent-Programmieren (sich aber nicht neue Programme statt dessen reinziehen!) heißt aber auch, Philosophien, Religionen, Rituale, Ideologien, Paradigmen, wissenschaftliche und gesellschaftliche Systeme durchlässig werden zu lassen, sich nicht mit ihnen selbst zu identifizieren – sie mögen nützliche Werkzeuge und schöne Spiele sein, sonst nichts. Sie haben nicht viel zu tun mit der Gesamtheit unserer Wirklichkeit, sie haben nur etwas mit der Wirklichkeit unserer Gedankenwelt zu tun. Sie sind Material des dritten Körpers, der mentalen Bewußtheits-Stufe. Ent-Programmieren heißt, über die Persönlichkeit hinauszuwachsen, über das Wissen und Können, es heißt, das alles transparent zu machen – diese Dinge sind alle da, doch wir müssen uns nicht mit ihnen identifizieren. Ent-Programmieren ist ein langer und manchmal schmerzhafter Prozess. Doch am Ende werden wir lachen, und es ist nichts Besonderes passiert, wir gehen wie üblich unseren Tagesgeschäften nach. Um zu verstehen, was ich hiermit meine: wir können diese psychischen Prozesse ähnlich wie ein Computerprogramm ansehen – nur zum Vergleich. Große Computerprogramme enthalten – damit sie selbständig laufen können – Unter-Programme als Sicherheitsmaßnahmen: um das ganze Programm gegen Störungen, Beschädigungen, Infektionen mit schädlichen Programmen (sogenannte Viren), Krankheiten, Veränderungen oder Vernichtung zu schützen, um es zu stärken und auszubauen. Solche Schutz-Programme kontrollieren alles und reagieren auf Störungen mit Abwehr-Maßnahmen. Ganz ähnlich unsere inneren Programme: Da sind einmal die angeborenen Programme, die ihre eigenen Schutzmechanismen haben. Zum Beispiel der Drang zur individuellen Freiheit, der sich sehr heftig in jedem Kind als Abwehr gegen das Erziehen (das ja ein Zwangs-Programmieren ist, auch wenn es scheinbar sanft geschieht) zeigt: Das Trotzalter, und dann noch mal im Flegelalter. Und dann die angelernten und anerzogenen Programme oder Prägungen: Hier sind die Schutzmechanismen mit anerzogen (sonst wäre es sinnlos, ein solches Programm einzupflanzen, es würde bald wieder verloren gehen), und zum Teil reagieren wir – besonders als Erwachsene – bei Gefährdung noch viel heftiger als in der Trotzphase: mit Wut, Ab- und Auflehnung, Weinen und Schreien, Hochmut, Zynismus, Diskutieren und Politisieren, Flucht in eine andere Kultur, mit Resignation, "Hineinfressen", oder in die Kirche oder in Esoterik oder in Dinge wie Ästhetik, schöne Bücher oder Musik ... fliehen, denn wer möchte sich schon freiwillig in solche Schmerzen hineinbegeben? Und in der Tat: die Programme oder Prägungen befinden sich immer in Gefahr: wenn wir nämlich plötzlich erkannt haben, daß einige nutzlos, ja schädlich oder falsch geworden sind (oder schon immer waren). Wir erfahren dann, daß wir gegen alle Einsicht dennoch an ihnen festhalten, ja sogar Neurosen bekommen bis hin zu schweren körperlichen Erkrankungen in dem Kampf zwischen diesen Programmen und der Einsicht ihrer Schädlichkeit. Es ist immerhin überschaubarer und bequemer, mit ihnen zu leben, als sich scheinbar in die Leere fallen zu lassen und in jedem Augenblick Verantwortung zu übernehmen, sich nicht mehr an alten Mustern festhalten zu können. An dieser Stelle haben auch Natur- und Umweltschützer viel Angst. Sie sehen zwar: hier stimmt etwas auch mit ihnen selbst nicht, und viele erkennen, daß der erste grundlegende Wandel bei ihnen selbst beginnen müsste – aber sich in den ungeschützten Raum begeben ...? – solche Risiken wagen? Wenn es uns aber ganz ernst damit ist, das Leben und unsere Lebensgrundlagen zu bewahren, ein Leben in Würde und Schönheit in wenigstens bescheidenem Wohlstand zu retten, dann sollten wir durch alle diese Prozesse selbst gehen – ehe wir sie von anderen verlangen. Im Augenblick sehe ich keine andere Möglichkeiten einer wirkungsvollen Handlung, da politische, technische und organisatorische Ideen in der rauhen Wirklichkeit nicht ausreichen – obwohl sie wesentlich sind: noch haben sie aber nicht gegriffen, wahrscheinlich fehlt einfach die menschliche Grundlage.  

8 – MÖGLICHE WEGE: Es gibt eine Reihe von großen Experimenten, die den Neuen Menschen zum Ziel haben: Meditation und die Reinigung unserer Seelen, um Stille und Menschlichkeit und ein Leben jenseits vom Egoismus möglich zu machen, und es werden immer mehr. Wir können auf diesen Experimenten und deren Erfahrungen aufbauen. Ich kenne nur die Internationale Kommune der Sannyasins des indischen spirituellen Meisters Osho (früher als Bhagwan Sree Rajneesh bekannt). Von anderen Experimenten habe ich einiges gehört, gelesen oder gesehen, aber es schickt sich nicht, aus so geringem Beobachtungsmaterial Schlüsse zu ziehen. Vieles von dem, was ich hier empfehle, wird in dieser Kommune seit Jahren erprobt und gelebt – eine breite Palette von psychologischen und spirituellen Therapien, alte aus dem Osten und moderne aus dem Westen. Ich denke, wir Lebensschützer sollten von den Erfahrungen einiges abgucken – sonst könnte es sein, daß wir für nichts arbeiten und demonstrieren. Wir sollten einfach mal unbeschwert von Vorurteilen nachsehen, ob dort Fortschritte stattfinden, die wichtig für unsere Ideen sind. Wer Lust und Zeit hat, kann sich den sehr lebendigen zentralen Ashram (Meditations-Zentrum) dieser Kommune in Pune (Indien) ansehen und auch andere Plätze, an denen Menschen experimentieren. Gerade in Indien gibt es zahlreiche seit 5o und mehr Jahren. Auch Europa ist voll davon, großen und kleinen. Zum Neuen gehören eine neue Form von Ausbildung sowie eine andere Art von Politik, die nicht auf den Begierden des EGO beruhen, sondern für die das Eingebettetsein in, und Verantwortung für die Gemeinschaft Mittelpunkt sind. Ich stelle mir eine Gesellschaft vor, in der Meditation und Loslassen von unbrauchbar gewordenen Programmen und Begierden eine Selbstverständlichkeit sind – in der es die natürlichen Unterschiede zwischen Menschen gibt, aber nicht die unterschiedliche Bewertung und Wertschätzung.  

Zum Schluß von OSHO ) noch eine Warnung vor Übertreibung: »Ich will, daß ihr alle Spiele aufgebt – alle weltlichen Spiele, alle spirituellen Spiele, alle Spiele, die die ganze Menschheit bisher gespielt hat. Diese Spiele halten euch in geistiger Beschränktheit. Diese Spiele hindern euch, in die Bewußtheit zu wachsen, zu eurer höchsten Blüte. Ich will euch all diesen Schrott wegnehmen, der euch daran hindert. Ich will euch dahin bringen, allein zu sein – absolut allein –, so daß ihr von niemandem mehr Hilfe annehmen könnt, so daß ihr euch an keinen Propheten mehr klammern könnt, so daß ihr nicht mehr denken könnt, daß ein Gautam Buddha euch retten würde. Wenn ihr allein seid, absolut allein, werdet ihr nicht anders können, als euer innerstes Zentrum zu finden.« 9 – 

ANHANG 1 In seinem Buch The Transmission of the Lamp spricht OSHO über die vier Stadien des MIND, im Kapitel GO ON, GO ON! ab Seite 252 (übersetzt von ARYAMAN):  

Auf die Frage: Geliebter Bhagwan, Wenn wir schlafen, wird das Unbewußte durch Träume ausgedrückt. Warum hört während des traumlosen Schlafes das Unbewußte auf, sich selbst auszudrücken? Es scheint, daß es da eine Menge von verdrängtem Material gibt, daß ausgedrückt werden müsste. Hat Träumen dann die Bedeutung eines Überdruckventils, indem es genügend Material herauslässt, so daß einiger Dampf abgelassen wird und der Drucktopf des Unbewußten nicht vollständig explodiert? antwortet Osho: »Nein, so ist es nicht. Nach der östlichen Psychologie gibt es vier Stadien des Mind; nicht nur zwei wie es in der westlichen Psychologie gesehen wird – der bewußte Mind, der unbewußte Mind. Im Zusammenhang mit der westlichen Richtung, in der zwischen Bewußtem und Unbewußtem unterschieden wird, ist deine Frage relevant. Aber die Wahrheit ist, daß der Mind vier Stadien hat: das wache Stadium, das mit dem bewußten Mind vergleichbar ist; das schlafende Stadium mit Träumen, das dem unbewußten Mind parallel läuft; drittens das traumlose Stadium, das der Westen erst noch finden muß; und viertens das wirkliche Wachstadium. Das erste ist lediglich das sogenannte Wachstadium, und das vierte ist das wirkliche Erwachen. Das zweite ist Schlaf mit Träumen, doch Schlaf mit Träumen ist ein gestörtes Stadium. In einer acht-Stunden-Nacht, träumst du sechs Stunden und nur über zwei Stunden gibt es keinerlei Träume. Diese zwei Stunden gehören zum dritten Stadium, das in der westlichen Psychologie noch nicht wahrgenommen wurde; es ist ihm noch nicht begegnet. Diese zwei Stunden sind nicht in einem zusammenhängenden Block sondern ein paar Minuten hier, ein paar Minuten da; insgesamt hast du in der gesamten Nacht von acht Stunden Schlaf zwei Stunden des dritten Stadiums – das ist der traumlose Schlaf, das ist wirklich Verjüngung, Wiederbelebung. Deswegen stoppen in diesem Stadium die Träume, es gibt keine Träume, denn es gibt keine Verdrängung. Verdrängung gibt es nur bis zum zweiten, dem unbewußten Stadium, die Träume bleiben also nur im unbewußten Stadium. Das dritte ist tiefer als das unbewußte; es IST unbewußt, doch viel tiefer, so daß selbst ein Traum nicht möglich ist. Und diese zwei Stunden sind die wertvollsten, denn es gibt überhaupt keine Störungen. Der Körper arbeitet ganz natürlich. Alles ist losgelassen, hängt durch. Zeit verschwindet, du bist wie tot. Und es ist auch schön; es gibt dir Ruhe. Wenn du das versäumst, fühlst du am Morgen zwar, daß du geschlafen hast – doch du stehst müder auf als du ins Bett gegangen bist, als ob der Schlaf dich ermüdet hat. Denn Träume sind nur wie Sorgen, bildhafte Sorgen, bildhafte Anspannungen. Und dieses dritte ist auch deswegen wichtig, weil gerade darunter, noch tiefer, das wirkliche Erwachen ist. Gerade heute Morgen sagte ich euch, daß, bevor der Morgen kommt, die Nacht sehr dunkel wird. Sorgt euch nicht wegen der Dunkelheit. Je dunkler die Nacht wird, desto näher rückt der Morgen. Das dritte Stadium ist das dunkelste, das unbewußteste. Wenn du ein Meditierer bist, kannst du von diesem dritten Stadium zum vierten gehen. Wenn du kein Meditierer bist, kommst du vom dritten zurück zum zweiten, vom zweiten zurück zum ersten, und deine tägliche Routine geht weiter. Und das vierte bleibt da im Untergrund, welcher deine eigentliche Wirklichkeit ist. Der Meditierer beginnt das Beobachten im ersten Stadium, dem sogenannten Wachstadium. Und dann beginnt er langsam das zweite Stadium zu beobachten – wenn es Träume gibt, beobachtet er auch dort. Jetzt ist er nicht ein Teil der Träume, er steht abseits und die Träume sind auf der Leinwand. So wie er geschickter im Beobachten wird, kann er noch tiefer gehen, dorthin, wo es nur Dunkelheit gibt, es gibt nichts zu beobachten als Dunkelheit, doch sie ist äußerst friedvoll, sehr still, ihre Tiefe ist unauslotbar. Und der Beobachter fährt fort, sie zu beobachten: sie wird dunkler und dunkler, dicker und dicker. Dieses wurde von den Mystikern ”die dunkle Nacht der Seele” genannt. Wenn man Angst bekommt – denn man hat noch nie eine solche Dunkelheit gesehen, man hat noch nie solche taub machende Stille gesehen, man ist noch nie in einen so unbekannten, unauslotbaren Raum gegangen –, kann man zurückgehen zum zweiten oder ersten Stadium. Doch wenn du weitergehst, denke an eines: wenn die Nacht am dunkelsten ist, ist der Morgen nahe ... Dieses sind die Augenblicke, wenn der Meister hilfreich ist; sonst wird es sehr schwer sein – es ist nur etwas für sehr wenige seltene mutige Leute, in eine solche Höhle zu gehen. Man weiß nicht, ob sie irgendwo wieder aufhört oder nicht; du kannst kein Ende sehen, sie ist endlos. Doch wenn der Meister da ist und sagt, ”Da ist nichts, vor dem du Angst haben mußt. Dies ist eine der ruhigsten, förderlichsten lebensnahen Kräfte. Du sollst ohne Furcht weitergehen. Es ist deine Heimat.” Und wenn du undohne Furcht weitergehen kannst, wirst du bald am Horizont die Sonne aufgehen sehen – und nicht nur eine Sonne. Nach den Mystikern aller Zeiten ist es, als ob Tausende von Sonnen am ganzen Horizont aufgehen; da ist so viel Licht, das man sich nicht vorstellen kann, daß man unter diesen dunklen Schichten so viel Licht in sich trug. Wenn also die Träume aufhören, heißt das nicht, daß die Verdrängung gewirkt hat, daß ein wenig Dampf abgelassen werden durfte. Nein. Du bewegst dich in ein drittes Stadium, das noch notwendiger ist – das zweite ist nur ein Durchgang. Doch wir sind so voll von Müll, daß sechs Stunden im zweiten Stadium verschwendet werden, wo wir uns nur auf einer Brücke befinden, hin und her eilend, ohne an der anderen Seite an zu kommen. Und selbst wenn wir ankommen, bleiben wir da nur für zwei Stunden, und das nicht einmal in einem Block – nur ein paar Minuten hier, ein paar Minuten da, und wieder gehen wir auf die Brücke zwischen Träumen hin und her pendelnd. Wenn deine Meditation tiefer wächst, verschwindet der zweite Raum, denn das Träumen hört auf. Ebenso wie dein Denken in Meditation aufhört, hört im Schlaf dein Träumen auf. Träumen ist wie Denken; Der Unterschied ist, daß Denken in der Sprache geschieht und Träumen in Bildern. Träumen ist wie Chinesisch, Japanisch, die alten Sprachen; und Denken ist mehr wie die heutigen Sprachen. Doch beide sind dasselbe. Wenn du erst mal – durch Beobachten – mit Denken aufhören kannst, kannst du auch mit Träumen aufhören; dann verschwindet das zweite Stadium. Vom ersten trittst du direkt in das dritte ein. Und weil Denken ßßß Träumen aufgehört haben, wird auch dein drittes Stadium nicht lange anhalten, denn dein erstes Stadium wird sich mehr und mehr dem vierten nähern, es wird denkfreies Beobachten sein. Am Ende verschwindet also zuerst das zweite, dann das dritte Stadium. Und dann verändert das erste seinen Charakter vollständig und vereinigt sich mit dem vierten. Und dann bleibt nur noch ein Stadium übrig, das vierte. Im Osten haben wir es turiya genannt. Turiya heißt ”das Vierte”. Es ist eine Zahl, kein Name. Den anderen drei haben wir Namen gegeben. Das erste ist jagruti, ”sogenanntes Erwecken”. Das zweite ist sopan, ”Traum”. Das dritte ist sushupti, ” traumloser Schlaf”. Doch dem Vierten hat der Osten keinen Namen gegeben, es ist eine namenlose Wirklichkeit, denn du kannst es nie loswerden. Diese drei waren alle nicht Teil deiner Natur, sie sind aufgesetzte Schichten; aber das Vierte bringst du mit deiner Geburt mit, und wenn du stirbst, nimmst du das Vierte mit. Das Vierte bist du. Die anderen drei waren drei Ringe von Erfahrungen, sie sich umgeben – das Vierte ist der Mittelpunkt. Es ist eine andere Art, dieselbe Sache zu sagen: wenn du am Vierten ankommst, wirst du erleuchtet, du wirst die/der Erwachte.« 9)

– ANHANG 2 Die einzelnen Kapitel im Buch von OSHO ”Das Chakra Buch” (siehe Fußnote 33, zweiter Spiegelstrich) stammen aus den unten genannten Büchern von OSHO (früher BHAGHWAN SHREE RAJNEESH genannt), die unsicheren Angaben sind kursiv gedruckt:

Kapitel 1: The Divine Melody, chapter 3  
Kapitel 2: Meditation: The Art of Ecstasy, ch. 6  
Kapitel 3: The Mystic Experience, ch. 12; und In Search of the Miraculous vol 2, Seite 66  
Kapitel 4: The Mystic Experience, ch. 16; und In Search of the Miraculous vol 2, Seite 2oo
Kapitel 5: The Mystic Experience, ch. 14; und In Search of the Miraculous vol 2, Seite 136  
Kapitel 6: The Psychology of the Esoteric, ch. 6  
Kapitel 7: The Mystic Experience, ch. 13; und In Search of the Miraculous vol 2, Seite 1oo  
Kapitel 8: The Divine Melody, chapter 5 und/oder 6  
Kapitel 9: The Psychology of the Esoteric, ch. 8  
Kapitel 1o: The Ultimate Alchemy, vol. 1, ch. 4; und/oder The Long, the Short and the All, ch. 5  
Kapitel 11: The Mystic Experience, ch. 13; und In Search of the Miraculous vol 2, S. 99  
Kapitel 12: Yoga, the Alpha and the Omega, vol. 9, ch. 1
Kapitel 13: Yoga, the Alpha and the Omega, vol. 6, ch. 5  
Kapitel 14: Meditation: The Art of Ecstasy, ch.17  
Kapitel 15: The Tantra Vision, vol 2, ch. 1  
Kapitel 16: The Tantra Vision, vol 1, ch. 9  
Kapitel 17: Yoga, the Alpha and the Omega, vol. 9, ch. 3  
Kapitel 18: The Psychology of the Esoteric, ch. 7  

Die einzelnen Literaturstellen:  
* Anonymus, 1998: Das Osho Chakra Buch, Die Wissenschaft der feinstofflichen Bewußtseinsebenen, Osho Verlag Köln, ISBN 3-925205-90-X  

* Bhagwan Shree Rajneesh, 1977: The Mystic Experience, Motilal Banarsidass Publishers, Delhi  
* Osho, ohne Jahrgang (ca. 1994): In Search of the Miraculous vol 2, Rebel Publishing House Poona, India, ISBN 81-7261-001-7  
* Osho, ohne Jahrgang (ca. 1972): The Psychology of the Esoteric, Rebel Publishing House Poona, India, ISBN 3-89338-123-6, 3. Auflage  
Bhagwan Shree Rajneesh: The Divine Melody, ISBN 0-88050-049-2  
Bhagwan Shree Rajneesh: Meditation: The Art of Ecstasy, ISBN 81-7261-000-9 Bhagwan Shree Rajneesh: The Ultimate Alchemy, vol 1, ISBN 0-88050-161-8
Bhagwan Shree Rajneesh: The Long and the Short and the All, ISBN 0-88050-708-X Bhagwan Shree Rajneesh: Yoga, the Alpha and the Omega, vol. 6, ISBN 0-88050-182-0  
Bhagwan Shree Rajneesh: Yoga, the Alpha and the Omega, vol. 9, ISBN 0-88050-185-5  
* Bhagwan Shree Rajneesh, 1978: The Tantra Vision, vol 1, Publ. Rajneesh Foundation Ltd., Poona, India  
* Bhagwan Shree Rajneesh, 1979: The Tantra Vision, vol 2, Publ. Rajneesh Foundation Ltd., Poona, India

– ANHANG 3 Weitere Ergänzung: Der indische Yoga-Meister Patanjali hat fünf Körper beschrieben, die sich wie Hüllen über einander legen: der erste ist der physische Körper und so weiter. In leicht verstehbarer Weise hat Osho Patanjali´s Beschreibung dargestellt in: Das Osho Chakra Buch, die Wissenschaft der feinstofflichen Bewußtheitsebenen, 1998, Osho Verlag Köln, ISBN 3-925205-90-X: Den ersten Körper nennt Patanjali annamaya kosha, der Erdkörper. Der zweite heißt pranamaya kosha, der Energiekörper. Der dritte manumaya kosha, der Geistkörper. Der vierte vigyanamaya kosha, der intuitive Körper, und der fünfte Körper heißt anandamaya kosha, der Seligkeitskörper. 10 

– ANHANG 4  –  Herbst 2003: In der Zeitschrift Was ist Erleuchtung Ausgabe 08, Frühjahr 2003 ) erscheint ein Aufsatz von Jessica Roemischer über Dr. Don Beck´s „Spiral Dynamics“. Zitat von Dr. Don Beck: „Das Konzept der Spiral Dynamics ist, daß die menschliche Natur nicht festgelegt ist; wir sind nicht bei der Geburt festgelegt. Wir haben vielmehr die Fähigkeiten – in der Natur unseres Mind/Gehirns selbst – neue konzeptuelle Welt zu konstruieren. Was wir [Don Beck und Christopher Cowan] zu beschreiben**) versuchen ist einfach, wie Menschen fähig sind, wenn die Umstände sich verschlechtern, sich an diese Umstände anzupassen, indem sie größere Komplexitäten des Denkens erschaffen, um mit den neuen Problemen umzugehen.“ **) In einer Graphik beschreiben sie die Entwicklung des Bewußtseins und der geistigen Fähigkeiten im Verlaufe der Geschichte. Dieses ist eine etwas andere Art, die Bewußtseins-Entwicklung darzustellen. Aryaman Stefan Wellershaus, Reuterplatz 2, D-194o6 GROSS GÖRNOW Tel. o3847-311231, E-Mail: SwAryaman@ginko.de 111


Fußnoten: 4a) so weit ich gehört habe, ist beim Menschen erst eine Mutation innerhalb historischer Zeit nachgewiesen worden: die Fähigkeit der Tibeter, in dem extremen Klima ihres Landes zu leben, wobei ihre rassisch nächsten Verwandten, die Han-Chinesen diese Fähigkeit nicht erworben haben.

2dhttp://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gefl%C3%BCgelter_Worte/D#Die_Revolution_frisst_ihre_eigenen_Kinder .